ZHANGJIAKOU (dpa) — Die deutsche Skicrosse­rin Danie­la Maier hat bei den Olympi­schen Winter­spie­len von China nach Video­be­weis die Bronze­me­dail­le gewonnen.

Die 25-Jähri­ge aus Vöhren­bach hatte im Finale zunächst den vierten und letzten Platz belegt, die Jury disqua­li­fi­zier­te nach minuten­lan­gem Video­stu­di­um aller­dings die dritt­plat­zier­te Schwei­ze­rin Fanny Smith. Für den Deutschen Skiver­band ist es die erste Olympia-Medail­le in dieser Diszi­plin, die seit 2010 im Programm ist.

«Es war ein spannen­der Krimi, Dani ist super gefah­ren. Es ist die Medail­le. Da fragt morgen kein Mensch, wie die zustan­de gekom­men ist», sagte der sport­li­che Leiter Heli Herdt in der ARD. «Fanny hat durch ihr Manöver auf der Zielge­ra­den die Gelbe Karte bekom­men. Es gibt ein relativ klares Regel­heft. Wenn einer Fahre­rin Absicht unter­stellt werden kann und die Fahrt einer anderen deutlich verlang­samt wird, dann ist das eine Gelbe Karte.»

Top-Favori­tin Sandra Näslund aus Schwe­den gewann Gold vor der Kanadie­rin Mariel­le Thomp­son. Maiers Teamkol­le­gin Johan­na Holzmann aus Memmin­gen war zuvor bereits im Viertel­fi­na­le gescheitert.

Schon in der Quali­fi­ka­ti­on fuhr Maier auf Platz drei. Damit sicher­te sie sich eine gute Ausgangs­po­si­ti­on für das Achtel­fi­na­le, wo sie sich gegen die Russin Jekate­ri­na Malze­wa und Katrin Ofner aus Öster­reich souve­rän durch­setz­te. Im Viertel­fi­na­le lag Maier eigent­lich schon aussichts­los zurück, kämpf­te sich auf den letzten Metern aber noch auf Platz zwei. Das Halbfi­na­le gewann Maier nach Foto-Finish, im Lauf um Gold reich­te es nach langem Zittern zu Bronze.