ROTTWEIL (dpa/lsw) — Nach dem närri­schen Motto «Wir lassen uns von der Obrig­keit nichts sagen» sind am Montag rund 25 Narren im mittel­al­ter­li­chen Stadt­zen­trum von Rottweil durch das Schwar­ze Tor gesprun­gen. Punkt 8.00 Uhr wurde es trotz Corona wieder laut: Die Narren johlten und Peitschen knall­ten. Nach Auskunft der Polizei fanden sich bei klirren­der Kälte rund 450 Zuschau­er ein. Die Abstän­de wurden größten­teils einge­hal­ten und die Masken waren sicht­bar, wie Polizei­spre­cher Markus Haug erklär­te. Einzel­ne seien angespro­chen worden, alles in allem musste die Polizei aber nicht einschrei­ten: «Mit Kanonen auf Spatzen zu schie­ßen war nicht verhält­nis­mä­ßig. Wir haben nicht die große Keule geschwun­gen», sagte Haug. «Wir haben mehrfach mitge­teilt, dass man das nicht tun soll», sagte Narren­meis­ter Chris­toph Bechthold.

Der Narren­sprung gilt als einer der tradi­ti­ons­reichs­ten Höhepunk­te der schwä­bisch-aleman­ni­schen Fastnacht. Etwa 4000 Teilneh­mer laufen laut Narren­zunft norma­ler­wei­se jedes Jahr mit.