ULM (dpa/lsw) — Schon bald sollen auf der neuen Bahnstrecke zwischen Wendlingen und Ulm die ersten Personenzüge zu Testfahrten über die Schienen rauschen. Damit das gelingt, wird nun der Strom angestellt.
Auf der neuen Bahnstrecke Wendlingen-Ulm wird am Montag um Mitternacht der Strom angestellt. Das ist die Voraussetzung, damit ab Februar die ersten Testfahrten auf der Trasse stattfinden können, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn erklärte. Bislang war nur ein dieselbetriebener Messzug auf der Strecke unterwegs.
Dieser sollte laut Bahn auf der gesamten Strecke Hindernisse und mögliche kritische Stellen für Zusammenstöße erfassen. Bei den im Februar folgenden Testfahrten mit Personenzügen der Bahn sollen Fahrten bis zur Höchstgeschwindigkeit von 275 Stundenkilometern möglich sein.
Sobald ab Mitternacht am Montag der Strom auf der Trasse angeschaltet ist, begibt sich jeder in Lebensgefahr, der etwa auf Brückenvorbauten, Maste oder Wagen klettert, wie die Deutsche Bahn betonte.
Die rund 60 Kilometer lange Neubaustrecke Wendlingen-Ulm ist Teil des Hochgeschwindigkeitsnetzes der Deutschen Bahn und des Bahnprojektes Stuttgart-Ulm. Der offizielle und kommerzielle Betriebsbeginn ist für den 11. Dezember 2022 geplant. Reisende sollen dann für eine Fahrt zwischen Stuttgart und Ulm eine Viertelstunde weniger Zeit brauchen. Mit der geplanten Inbetriebnahme von Stuttgart 21 im Jahr 2025 soll die Fahrzeit insgesamt rund eine halbe Stunde kürzer sein.