BERLIN (dpa) — Die Riester­ren­te als priva­te Alters­vor­sor­ge «ist nicht refor­mier­bar», kriti­sie­ren Verbrau­cher­zen­tra­len. Sie fordern ein neues System — und skizzie­ren, wie dieses ausge­stal­tet sein sollte.

Die Verbrau­cher­zen­tra­len haben einen Neustart bei der priva­ten Alters­vor­sor­ge in Deutsch­land gefor­dert. «Die Riester­ren­te ist nicht refor­mier­bar. Daran haben sich schon viele Regie­run­gen versucht», sagte die Chefin des Bundes­ver­bands (vzbv), Ramona Pop, der dpa

«Es braucht ein neues System», sagte Pop. «Der neue Ansatz müsste sein, eine priva­te Alters­vor­sor­ge in einer öffent­lich recht­li­chen Organi­sa­ti­ons­form auf den Weg zu bringen.» Das könne durch einen öffent­li­chen Fonds gesche­hen. «Es gibt verwir­rend viele Produk­te auf dem Markt und es wäre gut, wenn der Staat einen Fonds dieser Art auf den Weg bräch­te», sagte Pop. «In Schwe­den gibt es ein ähnli­ches Modell mit der Garantierente.»

Erwar­tun­gen an Ampel-Koalition

Im Koali­ti­ons­ver­trag gebe es gute Ansät­ze. «Aber ob die Koali­ti­on hier wirklich weiter­kommt, steht gerade in den Sternen», sagte Pop angesichts der aktuel­len Krisen sowie der Diffe­ren­zen im Ampelbündnis.

SPD, Grüne und FDP hatten im Koali­ti­ons­ver­trag verspro­chen: «Wir werden das bishe­ri­ge System der priva­ten Alters­vor­sor­ge grund­le­gend refor­mie­ren.» Dazu solle das Angebot eines öffent­lich verant­wor­te­ten Fonds mit einem effek­ti­ven und kosten­güns­ti­gen Angebot mit Abwahl­mög­lich­keit geprüft werden. «Daneben werden wir die gesetz­li­che Anerken­nung priva­ter Anlage­pro­duk­te mit höheren Rendi­ten als Riester prüfen.»