NEW YORK (dpa) — Im Mai wil New York fast alle Beschrän­kun­gen für seine Bürger aufhe­ben. Doch auf einem Parkplatz in Brook­lyn liegen noch immer hunder­te Corona-Tote in Kühllastern.

Auf dem Höhepunkt der Corona-Pande­mie in New York gingen Bilder von Kühltrans­por­tern für Tausen­de Leichen um die Welt.

Ein Jahr später liegen noch immer 750 Covid-Tote in den Lastern, wie das Büro des höchs­ten Gerichts­me­di­zi­ners der US-Ostküs­ten­me­tro­po­le am Freitag auf Anfra­ge bestätigte.

Die Kühlt­rucks seien seiner Zeit für die Langzeit­nut­zung einge­rich­tet worden, um sicher­zu­stel­len, dass Famili­en ihre Angehö­ri­gen in Ruhe beerdi­gen können. «Mit Sensi­bi­li­tät und Mitge­fühl arbei­ten wir während ihrer Trauer­zeit weiter­hin von Fall zu Fall mit einzel­nen Famili­en zusam­men», teilte Sprecher Mark Desire mit.

Der Sprecher bestä­tig­te damit entspre­chen­de Medien­be­rich­te über die Lastwa­gen, die auf einem Parkplatz in Brook­lyn stehen. In den kommen­den Wochen und Monaten sollen sie demnach nach und nach geleert werden. Im Frühjahr 2020 waren die Covid-Todes­zah­len in New York auf Hunder­te pro Tag gestie­gen und hatten die Kapazi­tä­ten der Stadt weit überstiegen.

Die Großstadt setzte darauf­hin die Trans­por­ter an Kranken­häu­sern ein — die Bilder wurden zum Symbol des Corona-Ausbruchs in der Millio­nen-Metro­po­le. Viele Tote wurden anonym auf einer Insel im East River beerdigt. Mittler­wei­le hat sich die Lage in New York klar verbes­sert: Dank sinken­der Infek­tio­nen und einer voran­schrei­ten­den Impf-Kampa­gne will die Metro­po­le noch im Mai fast alle Beschrän­kun­gen für seine Bürger aufheben.