WEINGARTEN — Die Bericht­erstat­tung über den Brand in einem Mehrfa­mi­li­en­haus in der Scherz­ach­stra­ße im Juli dieses Jahres, bei dem alle 13 Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner dank des beherz­ten Eingrei­fens von Passan­ten sowie eines Großauf­ge­bots an Einsatz­kräf­ten unver­letzt aus dem Gebäu­de geret­tet werden konnten, löste bei vielen Bürge­rin­nen und Bürger eine Welle der Hilfs­be­reit­schaft und Solida­ri­tät aus. Über die vergan­ge­nen Wochen und Monate gingen auf dem einge­rich­te­ten Spenden­kon­to der Stadt über 3.200 Euro an Unter­stüt­zungs­gel­dern ein, die in der vergan­ge­nen Woche den Bewoh­nern durch Oberbür­ger­meis­ter Clemens Moll überreicht wurden. 

Die drei Studie­ren­den Hannah Nöthen, Jona Kekert und Jule Rieß befan­den sich in dieser Julinacht auf dem Weg nach Hause. Es war bereits nach 1 Uhr nachts und Hannah und Jona schlu­gen einen kurzen Umweg über die Scherz­ach­stra­ße ein, um die Mitkom­mi­li­to­nin Jule nach Hause zu beglei­ten. Heute können sich die Drei nicht mehr erinnern, was ihnen in dieser Nacht zuerst komisch vorkam: das unent­weg­te und schril­le Piepen eines Rauch­mel­ders oder das rötli­che, flackern­de Leuch­ten hinter einem Fenster im ersten Geschoss eines nahege­le­ge­nen Mehrfa­mi­li­en­hau­ses. Augen­blick­lich erkann­ten die drei jungen Menschen die Gefahr und handel­ten: Während Jona über das Smart­phone die Feuer­wehr alarmier­te, rannten die Frauen bereits zur Haustür und klingel­ten alle 13 Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner wach. Dank des beherz­ten Eingrei­fens konnten alle Bewoh­ner das brennen­de Gebäu­de unver­letzt verlas­sen. Knapp 100 Einsatz­kräf­te von Feuer­wehr, Polizei und Rettungs­dienst trafen kurz danach ein und konnten das Schlimms­te verhin­dern. Die Stadt kümmer­te sich noch in dieser Nacht um die vorläu­fi­ge Unter­brin­gung der Brand­op­fer und richte­te ein Spenden­kon­to ein. In den vergan­ge­nen Wochen und Monaten gingen hierauf über 3.200 Euro an Privat­spen­den ein.

In der vergan­ge­nen Woche überreich­te Oberbür­ger­meis­ter Moll den Brand­op­fern den Betrag. In einem kurzen Grußwort an die Anwesen­den richte­te das Stadt­ober­haupt seinen ausdrück­li­chen Dank nochmals an das Team der Freiwil­li­gen Feuer­wehr Weingar­ten, das vorbild­li­che Arbeit geleis­tet und so das Schlimms­te verhin­dert habe. Sein Dank galt auch den coura­gier­ten Rette­rin­nen und Rettern, die die Notsi­tua­ti­on schnell erkannt und beispiel­los reagiert hätten. Zuletzt sprach der OB seinen Dank an all die Bürge­rin­nen und Bürger aus, die im Nachgang mit ihrer Spenden­be­reit­schaft die Brand­op­fer unter­stützt haben. „Natür­lich kann dieser Betrag Ihre erlit­te­ne Not und die teils enormen Schäden nur in Teilen kompen­sie­ren”, richte­te er seine Worte an die Bewoh­ner. “Dennoch können Sie sich mit dem Geld eventu­ell den einen oder anderen Wunsch erfül­len und eine Erstaus­stat­tung finan­zie­ren“, so Moll abschlie­ßend. Auch die Rette­rin­nen und Retter durften sich über eine kleine Anerken­nung in Form eines Weingar­te­ner Wertgut­schei­nes freuen.

Wer die Opfer unter­stüt­zen möchte, kann weiter­hin über das folgen­de städti­sche Konto spenden:
Kreis­spar­kas­se Weingarten
IBAN: DE78 6505 0110 0086 5002 70
Verwen­dungs­zweck: Hilfe Brandopfer