ASCHHEIM (dpa) — Gut einen Monat nach seinem Börsen­gang ist der auf Luxus­mo­de spezia­li­sier­te Online­händ­ler Mythe­re­sa aus Aschheim bei München auf schnel­lem Wachs­tums­kurs. Auch durch die Corona-Pande­mie konnte das Unter­neh­men den Umsatz im zweiten Geschäfts­quar­tal von Oktober bis Dezem­ber um rund ein Drittel erhöhen, wie es am Donners­tag mitteil­te. Weil viele Luxus­mo­de-Geschäf­te geschlos­sen sind, habe man derzeit «Rücken­wind» bei der Gewin­nung neuer Kunden, sagte der Vorstands­vor­sit­zen­de Micha­el Kliger.

Aller­dings gibt es auch bremsen­de Effek­te durch die Pande­mie: So würden natür­lich weniger Ballklei­der gekauft, wenn es keine Bälle gebe, sagte Kliger. Dafür sei beque­me­re Mode häufi­ger geordert worden. Als Haupt­trei­ber des Unter­neh­mens­wachs­tums sieht er ohnehin den langfris­ti­gen Trend zum Onlin­ege­schäft im Luxus­seg­ment. Auf Dauer werde sich der Markt, in dem Mythe­re­sa unter­wegs sei, verdrei­fa­chen, beton­te er.

Insge­samt setzte das Unter­neh­men im abgelau­fe­nen Quartal 158,6 Millio­nen Euro um. Die Zahl der aktiven Kunden stieg auf Jahres­sicht um 28 Prozent auf 569 000. Das zahlte sich auch unterm Strich aus: Der Quartals­ge­winn sprang von 6,3 auf 15,7 Millio­nen Euro.

Mythe­re­sa war im Januar in New York an die Börse gegan­gen. Der Kurs sprang bereits am ersten Handels­tag stark in die Höhe, hat sich seither aber unein­heit­lich entwi­ckelt. Die aktuel­len Zahlen wurden freund­lich aufge­nom­men, kurz nach Handels­be­ginn lag die Aktie rund drei Prozent im Plus. Dank der Erlöse aus dem Börsen­gang ist das Unter­neh­men laut Finanz­chef Martin Beer inzwi­schen schuldenfrei.