TUTTLINGEN — Unter der Anlei­tung der Künst­le­rin und Regis­seu­rin Ingrid Schor­scher setzten sich jugend­li­chen Teilnehmer*innen von Mutpol mit der aktuel­len Ausstel­lung in der Galerie „Glashaut“ von Camill Leberer aus-einan­der. Das Kreativ­pro­jekt trägt den Titel „Wege“ und wird vom Rotary Club Hohen­karp­fen-Tuttlin­gen geför­dert. Am Montag, den 28. März, um 17.00 Uhr führen die Jugend­li­chen zu diesem Thema eine Perfor­mance in der Galerie auf. Der Eintritt ist frei.

Die Perfor­mance­kunst wird dabei als eine Darstel­lungs­form verstan­den, der eine völlig freie Auswahl an künst­le­ri­schen Mitteln zugrun­de liegt. So können indivi­du­ell Bewegung, Tanz, Musik, Sprache, Requi­si­ten, Kostü­me unter anderem in Verbin­dung gebracht werden. Die räumli­chen Gegeben­hei­ten werden kreativ einbe­zo­gen, auch das Publi­kum kann zum Teil der Perfor­mance werden, da die räumli­che Trennung zwischen Darsteller*innen und Zuschau­er entfällt.

Die Gruppe Jugend­li­cher (Mädchen und Jungen zwischen 10 und 15 Jahren) der Diako­ni­schen Jugend­hil­fe Mutpol hat einen Ablauf erarbei­tet, welcher sich über Gestik, Haltun­gen und auch selbst­ge­schrie­be­ne Texte dem Thema der Ausstel­lung — „Glashaut“ — nähert. Dabei geht es etwa um folgen­de Aspek­te: Trans­pa­rent sein, durch­sich­tig werden, sich nicht verste­cken können, versus sich schüt­zen, eine Maske auf-setzen, sich nicht zeigen. Schluss­end­lich werden die Jugend­li­chen während der Perfor­mance völlig trans­pa­rent, da sie sich dem Publi­kum „stellen“, sich teilwei­se sogar durch das Publi­kum bewegen.

„In einem recht kurzen, jedoch sehr frucht­ba­ren Arbeits­pro­zess gelingt es den Jugend­li­chen, ihren indivi­du­el­len Zugang zu den abstrak­ten Werken Leberers herzu­stel­len“, berich­tet Ingrid Schor­scher von ihrer künst­le­ri­schen Arbeit mit den Jugend­li­chen. „Vielleicht können diese selte­nen Begeg­nun­gen dazu dienen, Neues zu erfah­ren, Talen­te in sich zu entde­cken und weiter zu tragen, Inspi­ra­ti­on für andere zu werden“.