UNTERUHLDINGEN (dpa) — Das Pfahl­bau­mu­se­um am Boden­see gilt als belieb­te Touris­ten­at­trak­ti­on und ist Welterbe-Stätte. Die Häuser auf Stelzen dienen häufig auch als Filmku­lis­se. Nun wird das Museum erwei­tert, um mehr Platz für die prähis­to­ri­schen Funde zu schaffen.

Das Pfahl­bau­mu­se­um in Uhldin­gen-Mühlho­fen (Boden­see­kreis) soll wachsen. Für einen Museums­neu­bau sollen bis 2024 mehr als 13 Millio­nen Euro inves­tiert werden, erklär­te ein Sprecher. «Wir wollen der Welterbe-Stätte mehr Raum geben.» Es sei das größte Baupro­jekt in der 101-jähri­gen Geschich­te des Museums und werde durch den Bund gefördert.

In dem Freilicht­mu­se­um lassen sich 23 der Stein- und Bronze­zeit nachemp­fun­de­ne Häuser besich­ti­gen und geben so einen Einblick in 3000 Jahre Mensch­heits­ge­schich­te. Die prähis­to­ri­schen Pfahl­bau­ten um die Alpen gehören seit 2011 zum Unesco-Welterbe. Mit mehr als 300 000 Besuchern im Jahr gehört das archäo­lo­gi­sche Freilicht­mu­se­um zu den wichtigs­ten Attrak­tio­nen am Bodensee.

Das Pfahl­bau­mu­se­um ist seit der Eröff­nung am 1. August 1922 immer wieder um prähis­to­ri­sche Nachbau­ten erwei­tert worden. Mit dem Erwei­te­rungs­bau will sich das Museum für die Zukunft rüsten und moder­ner werden. Das neue Gebäu­de soll im Mai 2024 bezugs­fer­tig sein.