Die Corona-Pande­mie bringt zuneh­mend auch Tradi­ti­ons­be­trie­be des Landes in wirtschaft­li­che Not. Das Haupt- und Landge­stüt Marbach auf der Schwä­bi­schen Alb mit seiner bekann­ten Araber­zucht benötigt 1,2 Millio­nen Euro, um liqui­de zu bleiben. Agrar­mi­nis­ter Peter Hauk (CDU) sagte am Donners­tag auf Anfra­ge in Stutt­gart, die Einrich­tung leide unter den Folgen der Corona-Pande­mie durch Mehrauf­wand und Minder­erträ­ge, die man finan­zi­ell ausglei­chen müsse. Zunächst hatten «Stutt­gar­ter Zeitung» und «Stutt­gar­ter Nachrich­ten» darüber berichtet.

Das Gestüt musste dem Bericht zufol­ge einen Schicht­be­trieb einfüh­ren, um im Quaran­tä­ne­fall eine Teilbe­leg­schaft zur Versor­gung der rund 600 Pferde zu haben. Auch ein Zaunbau zur Besucher­len­kung habe zu Buche geschla­gen. Die Absage von kosten­pflich­ti­gen Lehrgän­gen und nicht zuletzt die Absage der Hengst­pa­ra­de — einer regel­mä­ßig veran­stal­te­ten Vorfüh­rung verschie­de­ner Pferde­ras­sen mit Zehntau­sen­den von Besuchern — hätten Verlus­te von insge­samt 980 000 Euro verur­sacht. Hauk sagte weiter: «Das Haupt- und Landge­stüt Marbach ist mit seiner tradi­ti­ons­rei­chen Pferde­zucht und Gestüts­ge­schich­te ein kultu­rel­les Juwel inmit­ten des Biosphä­ren­ge­biets Schwä­bi­sche Alb.»