WARSCHAU (dpa) — Flucht vor dem Krieg: In Polen suchen mittler­wei­le rund drei Millio­nen Menschen aus der Ukrai­ne Schutz. Die Bundes­po­li­zei erfasst rund 360.000 Ukrai­ne-Flücht­lin­ge in Deutschland.

Seit Beginn des russi­schen Angriffs auf die Ukrai­ne haben sich knapp 2,84 Millio­nen Menschen von dort ins Nachbar­land Polen in Sicher­heit gebracht.

Das teilte der polni­sche Grenz­schutz auf Twitter mit. Gestern kamen rund 20.000 Flücht­lin­ge — ein Anstieg um 16 Prozent im Vergleich zum Tag zuvor.

In Richtung Ukrai­ne überquer­ten am Montag 14.400 Menschen die Grenze. Insge­samt sind seit Beginn des Krieges am 24. Febru­ar 738.000 Menschen von Polen aus in die Ukrai­ne einge­reist. Dabei handel­te es sich nach Angaben der Behör­den zum Großteil um ukrai­ni­sche Staats­bür­ger. Sie reisen meist in Gebie­te, die die ukrai­ni­sche Armee zurück­er­obert hat. Es gibt keine offizi­el­len Angaben, wie viele der Kriegs­flücht­lin­ge in Polen geblie­ben und wie viele in andere EU-Staaten weiter­ge­reist sind.

Die Ukrai­ne hatte vor dem russi­schen Einmarsch am 24. Febru­ar mehr als 44 Millio­nen Einwoh­ner. Polen und die Ukrai­ne verbin­det eine mehr als 500 Kilome­ter lange Grenze.

Fast 360.000 Ukrai­ne-Geflüch­te­te in Deutschland

Die Bundes­po­li­zei stellt die Ankunft von 359.904 Kriegs­flücht­lin­gen aus der Ukrai­ne in Deutsch­land fest. Das teilt das Bundes­in­nen­mi­nis­te­ri­um bei Twitter mit. Bei den Geflüch­te­ten handelt es sich haupt­säch­lich um Frauen, Kinder und alte Menschen.

Die Zahl der Menschen aus der Ukrai­ne, die seit dem 24. Febru­ar hierzu­lan­de Zuflucht gesucht haben, dürfte jedoch tatsäch­lich höher liegen, da es in der Regel keine statio­nä­ren Kontrol­len an den EU-Binnen­gren­zen gibt und Ukrai­ner für 90 Tage ohne Visum einrei­sen dürfen. Auch über eine mögli­che Weiter­rei­se in ein anderes EU-Land oder eine Rückkehr in die Ukrai­ne liegen keine verläss­li­chen Daten vor.