OFFENBURG (dpa) — Im Rahmen eines AfD-Partei­tags in Offen­burg kommt es neben fried­li­chem Protest gegen die Veran­stal­tung auch zu Ausschrei­tun­gen. Die Polizei setzt Schlag­stö­cke ein. Es gibt Verletz­te auf beiden Seiten.

Nach Ausschrei­tun­gen beim Protest gegen einen AfD-Partei­tag in Offen­burg wird gegen mehre­re mutmaß­li­che Gewalt­tä­ter ermit­telt. Die Polizei nahm am Samstag die Perso­na­li­en von mehr als 400 Teilneh­mern einer Demons­tra­ti­on fest, die in Krawal­le mit Verletz­ten ausge­ar­tet war.

Im Raum standen Vorwür­fe wie schwe­rer Landfrie­dens­bruch, Wider­stand gegen Vollstre­ckungs­be­am­te und Körper­ver­let­zung. Wie ein dpa-Repor­ter berich­te­te, setzten Beamte Schlag­stö­cke gegen Demons­tran­ten ein, um den Protest­zug zu stoppen. Gleich­zei­tig seien die Teilneh­mer per Lautspre­cher aufge­for­dert worden, fried­lich zu bleiben. Für mehr als 200 Perso­nen gab es laut Polizei einen Platz­ver­weis, um weite­re Störak­tio­nen zu verhindern.

1200 Menschen demons­trie­ren friedlich

Bei den Krawal­len wurden laut Polizei drei Beamte und zwei Demons­tran­ten verletzt. Ein Polizist und die beiden Protest­teil­neh­mer seien im Kranken­haus unter­sucht worden. Zwischen­zeit­lich brann­te es an einer Stelle — 20 Beamte konnten ihren Dienst den Angaben zufol­ge trotz kleine­rer Blessu­ren fortset­zen. Zuvor hatten demnach bei einer anderen Demons­tra­ti­on rund 1200 Menschen fried­lich in der Innen­stadt und am Messe­ge­län­de protestiert.

Die AfD Baden-Württem­berg war am Samstag zu ihrem Landes­par­tei­tag in der badischen Stadt im Orten­au­kreis zusam­men­ge­kom­men. An der zweitä­gi­gen Veran­stal­tung nehmen mehre­re Hundert Mitglie­der der Opposi­ti­ons­par­tei teil. Am Samstag verab­schie­de­te die AfD mehre­re Resolu­tio­nen, unter anderem zum Ukraine-Krieg.

Seit Juli wird der AfD-Landes­ver­band vom Verfas­sungs­schutz als rechts­extre­mis­ti­scher Verdachts­fall beobach­tet. Der Geheim­dienst darf die Rechts­po­pu­lis­ten damit genau­er unter die Lupe nehmen und unter stren­gen Voraus­set­zun­gen Mitglie­der obser­vie­ren, Telefo­ne überwa­chen sowie Infor­man­ten anwerben.