MOSKAU (dpa) — Die westli­chen Waffen­lie­fe­run­gen an die Ukrai­ne seien «in gewis­ser Weise» eine Betei­li­gung an dem Krieg, meint Wladi­mir Putin. Der Kreml­chef stellt «führen­de Nato-Länder» erneut als Aggres­so­ren dar.

Kreml­chef Wladi­mir Putin hat westli­che Waffen­lie­fe­run­gen an die von Russland überfal­le­ne Ukrai­ne als «Betei­li­gung an Verbre­chen» in dem Land bezeich­net. Mitglie­der der Nato würden Kiew mit Waffen im Wert von mehre­ren Milli­ar­den US-Dollar versor­gen, sagte Putin am Sonntag dem Staats­fern­se­hen. Diese Liefe­run­gen seien «in gewis­ser Weise» eine Betei­li­gung an dem Krieg, weil Kiew die Waffen ohne Bezah­lung erhal­te. Der Westen trage damit eine «Mitschuld am Beschuss von Wohnge­bie­ten», behaup­te­te Putin. Westli­che Politi­ker hatten diese Sicht mehrfach zurückgewiesen.

Ein Jahr nach Beginn des russi­schen Angriffs auf die Ukrai­ne stell­te Putin «führen­de Nato-Länder» erneut als Aggres­so­ren dar. «Sie haben nur ein Ziel — die Auflö­sung der ehema­li­gen Sowjet­uni­on und ihres wichtigs­ten Teils, der Russi­schen Födera­ti­on», sagte der Präsi­dent. Das wichtigs­te für einen Sieg Russlands wieder­um sei die «Einheit des Volkes», beton­te der 70-Jährige.