WALDENBUCH (dpa) — Der Schoko­la­den­her­stel­ler Ritter Sport liefert trotz des Ukrai­ne-Krieges weiter­hin Schoko­la­de nach Russland. Das Unter­neh­men habe sich die Entschei­dung nicht leicht gemacht, teilte ein Sprecher am Diens­tag auf Anfra­ge in Walden­buch mit. Ein Stopp der Liefe­run­gen hätte zur Folge, dass die Produk­ti­on drastisch herun­ter­ge­fah­ren müsste, «und damit auch ernst­haf­te Auswir­kun­gen auf uns als unabhän­gi­ges mittel­stän­di­sches Famili­en­un­ter­neh­men». Letzt­lich wären auch die Kakao­bau­ern davon betroffen.

Russland ist ein wichti­ger Markt für den schwä­bi­schen Schoko­la­den­her­stel­ler. Rund sieben Prozent macht das Geschäft nach Firmen­an­ga­ben in Russland aus. Weiter wie bisher könne es jedoch nicht gehen, sagte der Sprecher. So habe Ritter Sport bereits Anfang März die Entschei­dung getrof­fen und umgesetzt, «nicht weiter in den russi­schen Markt zu inves­tie­ren sowie Werbung dort zu stoppen». Zunächst hatten die «Stutt­gar­ter Nachrich­ten» darüber berichtet.