BERLIN (dpa) – Das Robert Koch-Insti­tut meldet binnen 24 Stunden 11.022 Corona-Neuin­fek­tio­nen und 20 Todes­fäl­le. Die 7‑Tage-Inzidenz sinkt weiter.

Die 7‑Tage-Inzidenz in Deutsch­land ist am vierten Tag in Folge gesun­ken. Das Robert Koch-Insti­tut (RKI) gab den Wert der Neuin­fek­tio­nen pro 100.000 Einwoh­ner und Woche am Freitag­tag­mor­gen mit 74,7 an.

Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 76,3 gelegen, vor einer Woche bei 83,8. Die Gesund­heits­äm­ter in Deutsch­land melde­ten dem RKI binnen eines Tages 11.022 Corona-Neuin­fek­tio­nen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.25 Uhr wieder­ge­ben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 12.969 Anste­ckun­gen gelegen.

Aus Sicht des Saarbrü­cker Exper­ten für Corona-Progno­sen, Thors­ten Lehr, beruhen die seit einiger Zeit stagnie­ren­den oder leicht sinken­den Zahlen auf mehre­ren Effek­ten: Zum einen ebbe die Zahl der Reise­rück­keh­rer langsam ab – und damit auch die einge­schlepp­ter Infek­tio­nen, sagte er kürzlich der Deutschen Presse-Agentur. Zum anderen seien in vielen Bundes­län­dern nach den Sommer­fe­ri­en die gemel­de­ten Infek­ti­ons­zah­len bei Schülern unter anderem aufgrund der Tests in Schulen zunächst explo­si­ons­ar­tig angestie­gen. Durch das konti­nu­ier­li­che Testen und Quaran­tä­ne­maß­nah­men komme es vieler­orts nun zu einer Stagna­ti­on oder sogar Abnah­me der Zahlen in dieser Alters­grup­pe. Auch 2020 sei die Inzidenz um diese Zeit leicht abgesun­ken bezie­hungs­wei­se auf konstan­tem Niveau verharrt, bevor sie Ende Septem­ber stark angestie­gen sei.

Deutsch­land­weit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 20 Todes­fäl­le verzeich­net. Vor einer Woche waren es 55 gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pande­mie 4.125.878 nachge­wie­se­ne Infek­tio­nen mit Sars-CoV‑2. Die tatsäch­li­che Gesamt­zahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infek­tio­nen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Klini­ken aufge­nom­me­nen Corona-Patien­ten je 100 000 Einwoh­ner inner­halb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 1,89 an (Donners­tag: 1,87). Ein Wochen- oder Monats­ver­gleich ist wegen einer hohen Zahl an Nachmel­dun­gen nicht möglich.

Ein bundes­wei­ter Schwel­len­wert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospi­ta­li­sie­rungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regio­na­ler Unter­schie­de nicht vorge­se­hen. Der bishe­ri­ge Höchst­wert lag um die Weihnachts­zeit bei rund 15,5.

Die Zahl der Genese­nen gab das RKI mit 3.873.700 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Betei­li­gung einer nachge­wie­se­nen Infek­ti­on mit Sars-CoV‑2 gestor­ben sind, stieg auf 92.857.