Deutsch­land hat 16 Bildungs­sys­te­me. Jedes Bundes­land regelt die Bildung für sich. In einem Länder­ver­gleich schnei­det Sachsen erneut als Klassen­bes­ter ab.

Im «Bildungs­mo­ni­tor 2020» landen Bayern, Thürin­gen, Hamburg, Baden-Württem­berg und das Saarland hinter dem Freistaat auf den weite­ren Plätzen und zählen damit zu den Ländern mit den aus Sicht der Initia­ti­ve «leistungs­fä­higs­ten Bildungs­sys­te­men». Am Ende der Ranglis­te steht Sachsen-Anhalt, wo die Schul­ab­bre­cher­quo­ten «erschre­ckend hoch» und die Siche­rung der Lehrkräf­te­ver­sor­gung beson­ders schwie­rig seien. Im Vorjahr lag Berlin ganz hinten.

Der Sieger Sachsen wird unter anderem dafür gelobt, dass viele Kinder ganztags betreut würden und in den Kitas viele Beschäf­tig­te mit Hochschul­ab­schluss arbei­te­ten. Zudem glänzen die sächsi­schen Schüler der Studie zufol­ge in Mathe und Natur­wis­sen­schaf­ten, und nur wenige errei­chen nicht die Mindest­stan­dards in Mathe und Lesen.

Die Vergleichs­stu­die bewer­tet nach Angaben der INSM, «inwie­weit ein Bundes­land Bildungs­ar­mut reduziert, zur Fachkräf­te­si­che­rung beiträgt und Wachs­tum fördert». Neben dem Leistungs­stand von Schülern wird unter anderem vergli­chen, wie viel Geld ein Land pro Schüler ausgibt, wie das zahlen­mä­ßi­ge Verhält­nis zwischen Lehrern und Schülern oder wie hoch der Anteil jünge­rer Lehrer ist. Auch die Schul- und Azubi-Abbre­cher­quo­ten werden unter­sucht. Die INSM wird nach eigenen Angaben von den Arbeit­ge­ber­ver­bän­den der Metall- und Elektro-Indus­trie finanziert.

Mangeln­de Teilha­be­chan­cen, Knapp­hei­ten an Lehrkräf­ten, fehlen­de digita­le Ressour­cen seien die offen­sicht­lichs­ten Proble­me des deutschen Bildungs­sys­tems, hieß es bei der Veröf­fent­li­chung der Studie am Freitag. Die Corona-Pande­mie verschär­fe diese Schwierigkeiten.