WOLFEGG – Großer Bahnhof herrschte am Sonntagvormittag im Bauernhausmuseum in Wolfegg. Gleich zwei Punkte standen auf der Tagesordnung: Die Saisoneröffnung 2023 des Museums und wieder einmal die Eröffnung eines historischen Gebäudes, dem Hof Beck aus Taldorf.
300 Jahre alt ist das Gebäude, gestanden ist es einst im Ravensburger Teilort Taldorf. Jetzt Balken für Balken und Stein für Stein, im baulichen Zustand von 1900 ‚wieder aufgebaut auf dem Museumsgelände in Wolfegg.
Als inklusiver Schaubauernhof wurde das ganze Projekt geplant. Nicht nur Barrierefreiheit mit der Vermeidung von Stufen und der Anbringung von Rampen wurde umgesetzt. Mittels zahlreicher Tast- und Hörstationen, Infotexten in Leichter Sprache und auch mit Videos in Gebärdensprache werden die Infos zum Hof und Leben in alter Zeit für Menschen mit Handicaps zugänglich.
Dabei wurde das Museumsteam von einem Arbeitskreis Inklusion, in dem Vertreter von Menschen mit verschiedenen Handicaps mitwirkten, unterstützt. Shahab Sangestan, Leiter der Landesstelle für Museen Baden–Württemberg, wies dabei in seinem Grußwort insbesondere auf die landesweite Bedeutung der Inklusion beim Hof Beck hin, den das Land mit 1,1 Millionen Euro gefördert hat.
Landrat Harald Sievers, Dr. Maximilian Eiden, Leiter des Kreiskulturamtes, und Museumsleiterin Dr. Tanja Kreutzer, dankten bei der Eröffnungsfeier in der Zehntscheuer Gessenried allen Helfern und Beteiligten für Ihre Mitarbeit an diesem anspruchsvollen und innovativen Projekt.
Nach der Eröffnungsfeier zogen die geladenen Gäste, bestehend aus Mitgliedern des Land- und Bundestages, Kreisräten, Sponsoren und vielen Besuchern, die an diesem Tag auch aus Taldorf gekommen waren, um ihren Hof Beck wiederzusehen, unter den Klängen der Musikkapelle Taldorf zum Hof Beck.
Bevor Landrat Harald Sievers schließlich das Rote Band durchschnitt und den Hof Beck als Leuchtturm Projekt dieser Saison der Öffentlichkeit übergab, sprach die Taldorfer Ortsvorsteherin Regine Rist ein Grußwort und Ravensburgs Erster Bürgermeister Simon Blümcke dankte insbesondere Rudi Hämmerle, ohne den das Projekt wohl nicht ins Laufen gekommen wäre.
Bilder: Oliver Hofmann