WOLFEGG — Saatgut gehört neben Wasser und fruchtbarem Boden zu den wichtigsten natürlichen Ressourcen bei der Produktion von Lebensmitteln. Die Anpassungsfähigkeit von Pflanzen ist eine wichtige Grundlage, um den kommenden Herausforderungen durch ökologische Krisen wie den Klimawandel zu begegnen. Die letzten hundert Jahre hat sich die Vielfalt an Kulturpflanzen um 75–90% verringert. Darunter fallen ganz besonders alte regionale Gemüse- und Feldfruchtsorten.
Mit ihnen sind auch viele Farben, Formen, Düfte und Aromen auf unseren Tellern verloren gegangen. Manche Regionalsorten wie bspw. die „Alblinse” oder die „Schwabenbohne” konnten glücklicherweise wieder gefunden und etabliert werden. Alte Sorten sind neben Vielfalt in Optik und Geschmack vor allem auch Ausgangspunkt für die Weiterentwicklung von Kulturpflanzen. Damit stellen diese die Grundlage für die landwirtschaftliche Produktion und Ernährung der Menschen in allen Ländern der Welt dar.
Im Kurs stehen daher die Bedeutung und die Erhaltungsmöglichkeiten alter Sorten im Vordergrund. Thematisiert wird auch, wo alte oder seltene Gemüsesorten angebaut werden, wo deren Saatgut erhältlich ist und wie man dieses selbst vermehrt. Auch praktische Gartentipps und genug Zeit für Fragen und Austausch stehen auf dem Programm. Gebühr: 40 Euro pro Person (inkl. Eintritt)
“Vielfalt säen — Zukunft ernten” Alte Sorten, Biodiversität und Saatgutmehrung
Kursleitung: Patrick Kaiser, Geschäftsführer Genbänkle e.V., Saatgutinitiative Tatgut
Anmeldung erforderlich unter 07527 / 9550–0 oder info@bauernhaus-museum.de
Bauernhaus-Museum Allgäu-Oberschwaben Vogter Str. 4 88364 Wolfegg