PEKING (dpa) — Bob-Anschie­ber Thors­ten Margis führt das verblie­be­ne deutsche Olympia-Team bei der Schluss­fei­er in Peking als Fahnen­trä­ger an.

Der 32-Jähri­ge aus Halle/Saale ist Teil des Zweier- und Vierer­bobs von Pilot Frances­co Fried­rich. Der Vierer­bob hat am Sonntag­vor­mit­tag (Ortszeit) bei den Winter­spie­len in China noch die Chance auf den Olympia­sieg. Nach den ersten beiden Läufen führt Fried­rich das Klasse­ment an. Fried­rich und Margis hatten in Peking bereits im Zweier­bob die Goldme­dail­le gewonnen.

«Das ist eine unfass­ba­re Ehre. Ich bin jetzt der erste Anschie­ber überhaupt in Deutsch­land, der eine Fahne anfas­sen darf, egal ob bei Eröff­nungs- oder Schluss­fei­er», sagte Margis. «Das ist schon Wahnsinn. Für einen Anschie­ber ist es etwas ganz Beson­de­res, weil sie öfter hinten runter­fal­len. Das ist eine richtig geile Sache.»

Am Sonntag­abend (20.00 Uhr Ortszeit/13.00 Uhr MEZ) soll der dreima­li­ge Olympia­sie­ger und achtma­li­ge Weltmeis­ter Margis die deutsche Fahne in das Vogel­nest-Stadi­on in Chinas Haupt­stadt tragen. «Thors­ten ist jetzt schon dreima­li­ger Olympia­sie­ger. Wir wollten damit zum einen ein Signal setzen, dass auch jemand die Fahne trägt, der nicht so oft im Fokus steht, und zum anderen beloh­nen, dass der Bob- und Schlit­ten­ver­band hier immense Erfol­ge einge­fah­ren hat», sagte DOSB-Präsi­dent Thomas Weikert auf einer Pressekonferenz.

Bei der Eröff­nungs­fei­er hatten die Eisschnell­läu­fe­rin Claudia Pechstein und Fried­rich die deutsche Mannschaft angeführt. Zahlrei­che Athle­tin­nen und Athle­ten sind nach dem Ende ihrer Wettkämp­fe bereits abgereist und daher nicht mehr bei der Abschluss­ze­re­mo­nie dabei.