BRÜSSEL (dpa) — Reisen­de inner­halb der Europäi­schen Union sollen derzeit keiner Testpflicht unter­wor­fen werden. Kanzler Olaf Scholz pocht auf das Prinzip der Freizü­gig­keit — vorerst.

Deutsch­land und Frank­reich halten verpflich­ten­de PCR-Tests auf das Corona­vi­rus bei Reisen inner­halb der EU derzeit für nicht sinnvoll.

«Wir haben nicht vor, inner­halb der Europäi­schen Union diese Tests einzu­füh­ren, weil wir viel Wert auf das reibungs­lo­se Funktio­nie­ren unseres gemein­sa­men Raums legen», sagte der franzö­si­sche Präsi­dent Emmanu­el Macron in der Nacht zu Freitag nach dem EU-Gipfel in Brüssel bei einer gemein­sa­men Presse­kon­fe­renz mit Bundes­kanz­ler Olaf Scholz. Zudem wäre die Wirksam­keit einer solchen Maßnah­me sehr reduziert, weil in der Regel Grenz­pend­ler von ihnen ausge­nom­men würden.

Scholz: «Freizü­gig­keit ist wichtig»

Scholz sagte: «Freizü­gig­keit inner­halb Europas ist wichtig, deshalb haben wir auch entspre­chend unsere bishe­ri­gen Maßnah­men ausge­rich­tet.» Die Lage werde beobach­tet werden müssen. Aber erst einmal sei man «so unter­wegs wie Frankreich».

Disku­tiert werden mögli­che neue Testauf­la­gen vor allem wegen der besorg­nis­er­re­gen­den Omikron-Varian­te. Itali­en verlangt deshalb bereits von allen Einrei­sen­den — auch geimpf­ten — aus dem EU-Ausland einen negati­ven Corona-Test. Auch Irland und Griechen­land haben neue Testpflich­ten eingeführt.