Im Schwei­zer Teil des Boden­sees gibt es ab kommen­der Woche ein schwim­men­des Impfzen­trum. An Bord der «MS Thurgau» können sich Anwoh­ner gegen das Corona­vi­rus impfen lassen. Der Fachstab Pande­mie im Kanton Thurgau habe die Idee gehabt, ein Boot einzu­set­zen, das im Winter ohnehin nicht im regulä­ren Einsatz sei, sagte Thomas Walli­ser von der Staats­kanz­lei der Deutschen Presse-Agentur: «Das Genia­le am System Schiff ist, dass man mit dersel­ben Infra­struk­tur mehre­re Orte bedie­nen kann.» Das Schiff geht ab 2. Febru­ar abwech­selnd in Romans­horn, Kreuz­lin­gen und Arbon vor Anker, und fährt die Route im März für die zweite Impfdo­sis ab.

Das 50 Meter lange Motor­schiff «MS Thurgau» verkehrt im Sommer als Kursschiff auf dem Boden­see. Der Oldti­mer — Jahrgang 1932 — bietet eigent­lich Platz für 500 Passa­gie­re. Jetzt wurden im unteren Deck mit Trenn­wän­den zwei Impfzim­mer einge­rich­tet, im hinte­ren Bereich ein Warte­raum. Nach Angaben von Walli­ser können jeden Tag 168 Menschen geimpft werden, insge­samt gut 3300. Die Nachfra­ge nach Impfter­mi­nen sei rege. Ob nach Verab­rei­chung der zweiten Dosis weite­re Fahrten organi­siert werden, hänge davon ab, ob man genügend Impfstoff bekom­me, sagte Walliser.

Weil der Impfstoff noch knapp ist, gilt das Angebot in der ersten Runde vorerst für Menschen, die älter als 75 sind oder wegen chroni­scher Krank­hei­ten bei einer Corona-Infek­ti­on einen schwe­ren Krank­heits­ver­lauf befürch­ten müssten. Sie müssen sich anmel­den. Für deutsche Inter­es­sen­ten gebe es leider keine Impfdo­sen, so Walliser.