Gut drei Monate vor den Olympi­schen Spielen zeigt sich Schwimm-Weltmeis­ter Flori­an Wellb­rock in guter Form. Die Weltjah­res­best­zeit über 400 Meter Freistil macht Mut für die Hauptstrecken.

MAGDEBURG (dpa) — Doppel-Weltmeis­ter Flori­an Wellb­rock hat gut drei Monate vor den Olympi­schen Spielen in Weltjah­res­best­zeit auf seiner Neben­stre­cke gute Form demons­triert. Der 23-Jähri­ge schlug in Magde­burg über 400 Meter Freistil in 3:44,35 Minuten an.

«Das ist eine schöne neue Bestzeit, ich bin auch mit dem Ergeb­nis im Finale sehr zufrie­den. Diese Geschwin­dig­keit zu haben, ist eine gute Voraus­set­zung für die langen Strecken», sagte Wellb­rock, Spezia­list über 800 und 1500 Meter Freistil sowie über zehn Kilome­ter im Freiwasser.

«Es sind insge­samt jetzt drei deutsche Männer unter der 400-Meter-Norm geblie­ben. Das freut mich natür­lich, denn Konkur­renz belebt das Geschäft», sagte der Magde­bur­ger. Lukas Märtens, Henning Mühlleit­ner und Isabel Gose blieben auf dieser Strecke ebenfalls unter der Norm. Über 1500-Meter-Freistil glück­te das Celine Rieder.

Wellb­rock war bereits länger über 800 und 1500 Meter Freistil sowie im Freiwas­ser für Sommer­spie­le quali­fi­ziert. Ob die 400-Meter-Strecke für Tokio ein Thema ist, bleibt abzuwar­ten. «Diese Strecke passt in unsere bishe­ri­gen Planun­gen nicht mehr so gut rein, da gäbe es an manchen Tagen Überschnei­dun­gen. Aber nach so einer Leistung werden wir uns noch einmal alles ganz genau überle­gen», sagte Bundes­trai­ner Bernd Berkhahn.

Die jüngs­ten Unruhen im Deutschen Schwimm-Verband missfal­len Wellb­rock. Im Großen und Ganzen müsse man «sich fragen, ob man das den Sport­lern ausge­rech­net in einem olympi­schen Jahr antun muss», sagte Wellb­rock. «Wir bekom­men tatsäch­lich recht wenig mit, da würde ich mir ein bisschen mehr Trans­pa­renz wünschen und dass Entschei­dun­gen, die getrof­fen werden, offen und ehrlich mit allen kommu­ni­ziert werden, insofern das möglich ist.»