KIEW/ROM (dpa) — Nachdem schon die Klitsch­ko-Brüder die spiri­tu­el­len Anfüh­rer der Welt nach Kiew einlu­den, um ein Zeichen für den Frieden zu setzen, spricht sich nun auch Präsi­dent Selen­skyj für einen Besuch des Papstes aus.

Der ukrai­ni­sche Präsi­dent Wolodym­yr Selen­skyj hat Papst Franzis­kus zu einem Besuch in die Ukrai­ne einge­la­den. Das berich­te­te Selen­skyj in der Nacht in seiner Video­an­spra­che über ein Telefo­nat mit dem Pontifex.

«Ich habe mit dem Papst über die Suche nach Frieden für die Ukrai­ne gespro­chen, über die Gräuel­ta­ten der Besat­zer und über humani­tä­re Korri­do­re für belager­te Städte», sagte Selenskyj.

Bei dieser Gelegen­heit habe er den Papst einge­la­den, die Ukrai­ne zu besuchen. «Ich glaube, dass wir diesen wichti­gen Besuch organi­sie­ren können, der jeden von uns gleicher­ma­ßen unter­stüt­zen würde.»

Zuvor schon hatte Kiews Bürger­meis­ter Vitali Klitsch­ko das Oberhaupt der Katho­li­schen Kirche in die umkämpf­te Haupt­stadt der Ukrai­ne einge­la­den. In dem auf den 8. März datier­ten Schrei­ben äußert Klitsch­ko die Hoffnung, dass ein Besuch der weltwei­ten Religi­ons­füh­rer in Kiew «der Schlüs­sel ist, um Menschen­le­ben zu retten und den Weg zu ebnen für Frieden in unserer Stadt, dem Land und darüber hinaus».

Über eine eventu­el­le Antwort des Vatikans auf die Einla­dun­gen gab es bisher keine Angaben.

Schon am 5. März hatten die Brüder Vitali und Wladi­mir Klitsch­ko die spiri­tu­el­len Anfüh­rer der Welt — darun­ter neben dem Papst auch etwa den Dalai Lama, Israels Oberrab­bi­ner David Baruch Lau und den ortho­do­xen Patri­ar­chen von Moskau, Kyrill — in einer Video­bot­schaft nach Kiew einge­la­den, um ein Friedens­zei­chen zu setzen.