TUTTLINGEN — Auf was muss man achten, wenn man vom herkömm­li­chen Fahrrad auf ein Pedelec umsteigt? Um diese Frage ging es bei einer Veran­stal­tung im Rahmen des Sommer­pro­gramms für Senio­rin­nen und Senioren.

Kräfti­ge Steigun­gen sind kein Problem mehr, länge­re Strecken ebenso wenig, und schnel­ler man Ziel ist man auch – gerade für Senio­rin­nen und Senio­ren bringt der Wechsel vom muskel­ge­trie­be­nen Fahrrad auf Pedelec oder E‑Bike viele Vortei­le. Doch zu den Vorzü­gen kommen auch Risiken. Mit dem ungewohn­ten Tempo muss man schließ­lich erst einmal umgehen können.

Spezi­ell für Senior*‘innen, die bereits im Besitz eines motor-unter­stütz­ten Fahrra­des sind oder mit einer Anschaf­fung liebäu­geln, gab es daher jetzt eine Veran­stal­tung auf dem Trainings­ge­län­de der Jugend­ver­kehrs­schu­le. Das kosten­freie Training mit Polizei­haupt­meis­ter Holger Jauch wurde von der Kreis­ver­kehrs­wacht Tuttlin­gen in Zusam­men­ar­beit mit der Senio­ren­ar­beit der Stadt Tuttlin­gen im Rahmen des Sommer­pro­gramms für Senio­ren angebo­ten. In einem Theorie­teil ging Polizei­haupt­meis­ter Jauch zunächst auf die beson­de­ren Gefah­ren ein, die ein schnel­les Fahren auf dem Pedelec mit sich bringt. Eine angemes­se­ne und gut sicht­ba­re Kleidung, am besten mit Reflek­to­ren, sowie ein verkehrs­si­che­rer Helm seien genau­so wichtig wie das schnel­le Erken­nen und richti­ge Einschät­zen von Gefah­ren­si­tua­tio­nen im Straßen­ver­kehr. Mit Filmbei­spie­len unter­legt, konnten die Senio­rin­nen und Senio­ren gut nachvoll­zie­hen, wie jeder Einzel­ne sich selbst richtig verhal­ten und schüt­zen kann.

Im Praxis­teil übten die Teilnehmer*innen mit ihren eigenen Pedelecs teils schwie­ri­ge Verkehrs­si­tua­tio­nen. Wie steigt man gefahr­los auf ein Pedelec und verhin­dert zu schnel­les Anfah­ren? Wie weicht man aus, wenn plötz­lich eine Autotü­re geöff­net wird? Wie schafft man es problem­los, enge Kurven zu fahren? Und wie bremst man schnell und sicher in einer Gefah­ren­si­tua­ti­on ab? Diese und weite­re Übungs­si­tua­tio­nen meister­ten die Senior*innen nach einigen Übungs­run­den zusehends besser und konnten das Training so gut gewapp­net für die nächs­te Fahrt abschließen.