SIGMARINGEN — Anläss­lich der tradi­tio­nel­len Tannen­ver­bren­nung besuch­te eine neunköp­fi­ge Delega­ti­on der Stadt Sigma­rin­gen die franzö­si­sche Stadt Thann am 30. Juni 2021. Thanns Bürger­meis­ter Gilbert Stoeckel begrüß­te seinen Amtskol­le­gen Bürger­meis­ter Dr. Marcus Ehm sowie die angereis­ten Sigma­rin­ger Stadt­rä­te und lud zur Feier­lich­keit in das Thanner Rathaus. 

Nach der offizi­el­len Zeremo­nie mit der symbo­li­schen Tannen­ver­bren­nung und dem Gottes­dienst im Theobal­dus­müns­ter erstrahl­te ein Feuer­werk über der Engel­burg, bevor die Sigma­rin­ger Gäste den Abend im Ratssaal des Thanner Rathau­ses ausklin­gen ließen. Aufgrund der anhal­ten­den Pande­mie­la­ge sagte Thann die Feier­lich­keit im vergan­ge­nen Jahr ab, in diesem Jahr konnte im kleinen Rahmen unter entspre­chen­den Hygie­ne­vor­ga­ben wieder gefei­ert werden. 

Die Feier der Tannen­ver­bren­nung geht auf eine Legen­de aus dem Jahr 1160 zurück. Ein Diener des heili­gen Theobal­dus soll seinen Wander­stab samt Ring und Reliquie nach Thann gebracht und dort an einer Tanne abgestellt haben. Der Legen­de nach schlug der Stab an dieser Stelle Wurzeln, worauf­hin der in Thann regie­ren­de Graf versprach, dort eine Kapel­le zu errich­ten – das heuti­ge Theobal­dus­müns­ter im Herzen der Stadt. Noch heute findet jährlich am 30. Juni das Fest der Tannen­ver­bren­nung statt.

Festakt zur Beurkun­dung der Städte­part­ner­schaft im Jahr 2022
Die Städte Thann und Sigma­rin­gen verbin­det seit den 1960er Jahren eine enge Städte­freund­schaft, die mit einem Urlaub eines ehema­li­gen Sigma­rin­ger Feuer­wehr­kom­man­dan­ten in der Stadt im Elsass begann. Seitdem finden zwischen beiden Feuer­weh­ren alljähr­lich gegen­sei­ti­ge Besuche statt. Zwischen­zeit­lich erteil­ten die kommu­na­len Gremi­en beider Städte ihre Zustim­mung, eine offizi­el­le Städte­part­ner­schaft einzu­ge­hen. Der offizi­el­le Festakt, in dem die Städte­part­ner­schaft besie­gelt wird, soll nach Möglich­keit im kommen­den Jahr stattfinden. 

„Uns ist es wichtig, diesen Anlass als Bürger­fest zu feiern, denn eine Städte­part­ner­schaft einzu­ge­hen ist mehr als nur ein Dokument zu unter­schrei­ben. Sie lebt vom engen Austausch und Kontakt, von persön­li­chen Freund­schaf­ten und indivi­du­el­len Verbin­dun­gen. Bereits seit vielen Jahren bestehen diese im sport­li­chen, musika­li­schen und kirch­li­chen Bereich, zwischen den Feuer­weh­ren und privat zwischen Famili­en. Mein Amtskol­le­ge Gilbert Stoeckel und ich wünschen uns, dass die Bürge­rin­nen und Bürger unserer Städte aktiv an dieser wunder­vol­len Beurkun­dung teilneh­men können.“, erklärt Bürger­meis­ter Dr. Ehm zur Entschei­dung, den Festakt und die offizi­el­le Einge­hung der Städte­part­ner­schaft auf das Jahr 2022 zu verschieben.