Mit einem Monat Verspä­tung werfen die Lifte in Öster­reich den Motor an. Aber es machen nicht alle mit. Ohnehin ist das Skifah­ren in den öster­rei­chi­schen Alpen zunächst ein Vergnü­gen allein für Einheimische.

Unter stren­gen Hygie­ne­auf­la­gen starten viele Skige­bie­te in Öster­reich am Donners­tag in die Winter­sai­son. So ist wegen des Corona­vi­rus das Tragen von beson­ders wirksa­men FFP2-Masken für alle Skifah­rer über 14 Jahre Pflicht, wenn sie sich in Gondeln aufhal­ten oder anste­hen. Einige Seilbah­nen bieten solche Masken zum Verkauf an, andere haben die Skiläu­fer gebeten, selbst welche mitzu­brin­gen. Die Schutz­maß­nah­me ist nicht unumstrit­ten. Die Bergbahn Saalbach will juris­tisch dagegen vorge­hen, weil die Kontrol­le schwie­rig sei, aber die Haftung bei Verstö­ßen beim Unter­neh­men liege. Daher will das Skige­biet Saalbach-Hinter­glemm erst öffnen, wenn die FFP2-Masken­pflicht entfällt.

Auch in Ischgl, das einst als Corona-Hotspot galt, haben sich die Verant­wort­li­chen gegen den Saison­start entschie­den. Grund ist der grenz­über­schrei­ten­de Charak­ter des Skige­biets. Wer in die Schweiz hinüber­fah­re, müsse bei der Rückkehr auf die Piste nach Öster­reich laut Vorschrift in Quaran­tä­ne, hieß es. Das sei eine heikle Situa­ti­on, der man sich nicht ausset­zen wolle. Nun hofft das Skige­biet, nach Ende des Lockdowns und einer erhoff­ten Aufhe­bung der Quaran­tä­ne­be­stim­mun­gen in der zweiten Januar­hälf­te starten zu können.

Während die Einrei­se-Vorschrif­ten den Touris­mus in Öster­reich in nächs­ter Zeit praktisch unmög­lich machen, kennt die Schweiz solche Aufla­gen nicht. Obendrein haben das Schwei­zer Kanton Wallis und auch der Kanton Graubün­den trotz inter­na­tio­na­ler Kritik nun grünes Licht fürs Skifah­ren über Weihnach­ten gegeben. Damit bleiben die Skige­bie­te — darun­ter Davos-Klosters und Engadin-St. Moritz — geöff­net, wenn sich die Zahl der Neuin­fek­tio­nen mit dem Corona­vi­rus oder die Kranken­haus­be­le­gung nicht maßgeb­lich ändern. Die Lage werde täglich neu beurteilt, hieß es.

Im Kanton Wallis mit Zermatt, Verbier und Crans Monta­na sind neben den meisten Bergbah­nen auch die Restau­rants über die Feier­ta­ge geöff­net. In Öster­reich dagegen sind Restau­rants und Hotels geschlos­sen. Ob ein Außer-Haus-Verkauf erlaubt wird, können die Bundes­län­der entscheiden.