Melanie Huml muss ihr Amt als Gesund­heits­mi­nis­te­rin in Bayern abgeben. Die Ärztin aus Bamberg war schon im August angezählt. Sie soll jetzt in der Staats­kanz­lei arbeiten.

Bayerns Minis­ter­prä­si­dent Markus Söder (CSU) zieht im Kampf gegen die Corona-Pande­mie perso­nell die Reißlei­ne. Söder löst die bishe­ri­ge Gesund­heits­mi­nis­te­rin Melanie Huml (CSU) ab und ersetzt sie durch deren Staats­se­kre­tär und Leiter der Corona-Task-Force Klaus Holet­schek (CSU).

Holet­schek habe sich zuletzt als Macher erwie­sen, auch in Zusam­men­ar­beit mit den Kommu­nen in Bayern, sagte Söder nach einer Kabinetts­sit­zung in München. «Das ist eine souve­rä­ne Entschei­dung, die mit allen bespro­chen ist», sagte Söder. Ich glaube, dass die Aufstel­lung so die beste ist.

Die Bamber­ge­rin Huml, selbst Medizi­ne­rin, hatte bereits in einigen Phasen des Anti-Corona-Kampfes eine unglück­li­che Figur gemacht. Im August, als es zu einer schwe­ren Panne bei den von Söder propa­gier­ten Corona-Tests für Reise­rück­keh­rer gekom­men war und positiv Getes­te­te nicht von ihren Testergeb­nis­sen erfah­ren hatten, hatte es bereits Rücktritts­for­de­run­gen gegen Huml gegeben.

Zuletzt hatte es Fragen wegen der schlep­pend begon­ne­nen Impfkam­pa­gne in Bayern gegeben. An einigen Stellen war es zu Proble­men beim Trans­port des Impfstoffs gekom­men, Senio­ren hatten sich darüber beschwert, dass keine Impfter­mi­ne verein­bart werden konnten.

Söder hatte die Corona-Politik mehr und mehr zur Chefsa­che gemacht. Huml wird künftig als Minis­te­rin in der Staats­kanz­lei arbei­ten. Söder dankte der 45-Jähri­gen für ihren Einsatz und ihre Leistung. «Ich schät­ze die Melanie sehr», sagte Söder.