MÜNCHEN (dpa/lby) — Bayerns Minis­ter­prä­si­dent Markus Söder (CSU) hat Speku­la­tio­nen um eine erneu­te Kanzler­kan­di­da­tur zurück­ge­wie­sen. «Meine Aufga­be ist Bayern», sagte Söder am Diens­tag nach einer gemein­sa­men Sitzung der Kabinet­te von Bayern und Nordrhein-Westfa­len in München. Von Umfra­gen, die ihn derzeit als belieb­tes­ten Unions­kan­di­da­ten auswei­sen, wolle er sich nicht leiten lassen. Er habe viele Umfra­gen erlebt, besse­re und schlech­te­re, sagte Söder.

Eine Einigung auf einen Unions­kan­di­da­ten für die Bundes­tags­wahl 2025 werde an ihm «ganz sicher nicht schei­tern», sagte Söder. Dazu werde es ein klares Verfah­ren inner­halb der Union unter Betei­li­gung der beiden Partei­vor­sit­zen­den und der Partei­gre­mi­en geben.

Auch Nordrhein-Westfa­lens Minis­ter­prä­si­dent Hendrik Wüst beton­te, Umfra­gen seien ledig­lich Moment­auf­nah­men. Das große Inter­es­se an der K‑Frage belege, wie unzufrie­den die Menschen mit der jetzi­gen Bundes­re­gie­rung seien. Wichtig sei, dass die CSU und CDU gemein­sam zusam­men­ar­bei­ten und dass auch die CDU-Landes­ver­bän­de ein gewich­ti­ges Wörtchen mitre­den könnten. Wüst ist Vorsit­zen­der des größten und mächtigs­ten CDU-Landes­ver­ban­des Nordrhein-Westfalen.

Nach einer Umfra­ge des Insa-Insti­tuts für «Bild» sehen 31 Prozent bei Söder die größe­ren Erfolgs­chan­cen für die Union, 21 Prozent bei Merz. Eine relati­ve Mehrheit von 39 Prozent der 1002 Befrag­ten glaubt jedoch, dass die Union weder mit Merz noch Söder als Spitzen­kan­di­da­ten gute Erfolgs­chan­cen hat.