Der Stutt­gar­ter Spitzen­koch Vincent Klink («Wielands­hö­he») schaut zwar in der Corona-Krise skeptisch auf seinen Konto­stand, verlässt sich aber trotz des langen Lockdowns weiter auf religiö­se Talen­te und puren Optimis­mus. «Ich zwinge mich dazu, guten Mutes nach vorne zu schau­en. Ich kann es ja nicht ändern», sagte 71-Jähri­ge der Deutschen Presse-Agentur. «Außer­dem bin ich katho­lisch aufge­wach­sen und somit ein Meister des Verdrän­gens.» Seine Alters­ver­sor­gung habe die Corona-Pande­mie aber zunich­te gemacht.

Restau­rants, die den Lockdown überstän­den, hätten eine Perspek­ti­ve, zeigte sich Klink überzeugt. «Wenn wir wieder öffnen dürfen, verspre­che ich mir eine gute Zukunft, da habe ich keine Angst.» Die Menschen würden zum Beispiel nicht mehr so leicht­fer­tig ins Flugzeug steigen. Sie würden durch Deutsch­land reisen, sie würden mehr Geld für Restau­rant­be­su­che und andere Dinge ausge­ben. «Der Stellen­wert der Gastro­no­mie wird nach dem Lockdown zugenom­men haben», sagte der Koch. «Die Leute lernen gerade, was wirklich wichtig ist. Und die Restau­rants werden dabei sein.»

Der Stutt­gar­ter war Ende des vergan­ge­nen Jahres vom Restau­rant­füh­rer Gault&Millau gewür­digt worden. In Deutsch­land­aus­ga­be 2021 heißt es, Klink präge mit seiner Frau Elisa­beth und seiner Tochter Eva eines der schöns­ten und eigen­sin­nigs­ten Restau­rants der Republik durch seine Persönlichkeit.