BERLIN (dpa) — Mehr Geld als Motiva­ti­on: Um den Lehrer­man­gel zu bekämp­fen und den Beruf an sich attrak­ti­ver zu machen, will die Bundes­bil­dungs­mi­nis­te­rin auch mit finan­zi­el­len Anrei­zen arbeiten.

Bundes­bil­dungs­mi­nis­te­rin Betti­na Stark-Watzin­ger zieht Leistungs­prä­mi­en für beson­ders engagier­te Lehrkräf­te in Betracht. «Die vielen motivier­ten und engagier­ten Lehrkräf­te in unserem Land brauchen nicht nur mehr Anerken­nung, sondern auch eine leistungs­ori­en­tier­te­re Bezah­lung», sagte die FDP-Politi­ke­rin der «Bild».

«Es muss sich mehr lohnen, sich für die Chancen und die Zukunft unserer Kinder einzu­set­zen», so Stark-Watzin­ger. Konkre­te Maßnah­men würden den Beruf auch für junge Menschen und Querein­stei­ger attrak­ti­ver machen und damit den Lehrer­man­gel bekämpfen.

Der Präsi­dent des Deutschen Lehrer­ver­ban­des, Heinz-Peter Meidin­ger, unter­stütz­te die Vorschlä­ge der Minis­te­rin. «Man kann durch­aus erken­nen, welche Lehrkraft gut ist», sagte er «Bild».

Die meisten Bundes­län­der, so Meidin­ger, verfüg­ten bereits über Geset­ze, die Zusatz­leis­tun­gen für gute Lehrer ermög­li­chen. Üppig seien diese Töpfe aber nicht, und nur die wenigs­ten Länder nutzten diese Option. Mehr Mittel seien erfor­der­lich, sagte Meidin­ger: «Die Prämie müsste zehn Prozent eines Gehalts umfas­sen können.»