FRIEDRICHSHAFEN — Der VfB Fried­richs­ha­fen hat seine Heimpre­mie­re der Saison 2023/24 gewon­nen. Am Mittwoch­abend besieg­ten die Häfler Volley­bal­ler in der ausver­kauf­ten SPACETECH ARENA die Baden Volleys SSC Karls­ru­he mit 3:0 (25:21, 25:23, 25:20). Mit sechs Punkten aus zwei Spielen und einer auch in Sätzen weißen Weste, schiebt sich das Team von Mark Lebedew in der Bundes­li­ga auf Platz eins der Tabel­le. Schon am Samstag wartet die erste wirkli­che Bewäh­rungs­pro­be der Saison. Dann schlägt der VfB Fried­richs­ha­fen zuhau­se im Achtel­fi­na­le des DVV Pokals gegen Titel­ver­tei­di­ger Berlin auf.

Beim VfB Fried­richs­ha­fen war der erkrank­te Severi Savonsal­mi erst gar nicht in der Halle, sodass Cheftrai­ner Mark Lebedew gegen die Baden Volleys SSC Karls­ru­he nur elf Spieler zur Verfü­gung standen. An seiner Stamm­for­ma­ti­on änder­te dies aber nichts. Der Austra­li­er schick­te Jan Fornal, Tim Peter, Marcus Böhme, Marc Honore, Michal Super­lak, Aleksa Batak und Nikola Pekovic aufs Feld, die zu Beginn der Begeg­nung nicht so richtig ins Rollen kamen. Erst ein Ass von Peter besorg­te das Break (8:6), nach Böhmes Block gegen Ex-Volley-Young­Star Jannik Brentel (10:6) sah die VfB-Welt noch ein wenig rosiger aus.

Nachdem Jens Sandmei­er seine Karls­ru­her kurzzei­tig mit starken Aufschlä­gen heran­brach­te (12:11) und die Häfler Defen­si­ve ein wenig wackel­te, war es erst Fornal aus dem Hinter­feld (12:10) und dann von der Aufschlag­li­nie, der die Aufhol­jagd des Gegners stopp­te (14:11). Böhme block­te ein weite­res Mal (17:13) und dann begann, nicht zum letzten Mal an diesem Abend, die Show des späte­ren MVP Michal Super­lak, der vier Mal in Folge erfolg­reich war (18:15, 21:16). Tim Peter durfte den Satz dann schlie­ßen (25:21).
Wie schon gegen Freiburg am vergan­ge­nen Samstag, starte­te der VfB holprig in den nächs­ten Satz. Super­lak, der bis dahin jeden Angriff versenk­te, traf nur den Block (3:5). Die beiden Altmeis­ter Böhme und Honore rückten die Verhält­nis­se schließ­lich wieder zurecht (9:9, 13:11). Es blieb aber spannend, denn die Häfler Annah­me war nicht in Topform. Brentel servier­te das Ass für die Badener (18:18) und Peter traf nur den Block (19:20). Bis zum 23:23 gingen beide Teams im Gleich­schritt, ein vermeint­li­ches Ass von Super­lak fand keine Anerken­nung beim Schieds­ge­richt. Dann musste es eben Fornal richten. Erst lande­te die Annah­me nach seinem Service im Aus (24:23), dann verhalf ihm die Netzkan­te zum Ass (25:23).

Satz drei war dann wieder eine deutli­che­re Angele­gen­heit. Kapitän Böhme gab die Richtung vor (6:3), Aleksa Batak verschaff­te Super­lak mit einer Finte den Angriff ohne Block (11:8). Der Pole bedank­te sich mit einem Ass beim serbi­schen Teamkol­le­gen (12:8), das der einge­wech­sel­te Kohn auch noch nachle­gen durfte. Super­lak, am Ende mit einer Angriffs­quo­te von 84 Prozent und insge­samt 23 Punkten, sorgte für den Satzball (24:20). Der Karls­ru­her Alexan­der Benz verschlug schließ­lich zum Häfler Sieg (25:20).
„Wir haben viele gute Sachen gemacht, vor allem im Angriff. Dafür haben wir immer wieder in der Annah­me nachge­las­sen, was es uns ein bisschen kompli­zier­ter gemacht hat als das nötig gewesen wäre. Am Ende waren wir aber in den wichti­gen Momen­ten da“, sagte Cheftrai­ner Mark Lebedew direkt nach der Partie und lobte seinen Diago­nal­an­g­rei­fer Michal Super­lak. „Er macht heute 23 Punkte, das ist in so einem Spiel nicht alltäg­lich. Das ist schon auch ein gutes Zeichen für uns.“