LEIPZIG (dpa) — Nach dem Tod eines gelieb­ten Haustie­res entschei­den sich viele Besit­zer, das Tier einäschern und bestat­ten zu lassen. Auch dort machen sich inzwi­schen Preis­stei­ge­run­gen bemerkbar.

Die steigen­den Energie­prei­se lassen auch die Einäsche­rung und Bestat­tung von Haustie­ren teurer werden. Die meisten Krema­to­ri­en hätten ihre Preise erhöht, teilte eine Spreche­rin des Bundes­ver­ban­des der Tierbe­stat­ter mit. Zudem schlü­gen sich auch die hohen Benzin­prei­se nieder. «Unsere Tierbe­stat­ter holen die Tiere ab und fahren teilwei­se lange Strecken», erläu­ter­te die Spreche­rin. Zum Teil hätten die Bestat­ter daher eine «Energie­preis­pau­scha­le» einge­führt. Die Kunden hätten bisher viel Verständ­nis dafür gezeigt.

Wer sich für eine Einäsche­rung seines toten Haustie­res entschei­de, lasse es aber nicht immer auf einem Tierfried­hof beerdi­gen. Es gebe einen Trend, dass sich Menschen die Urnen mit der Asche mit nach Hause nehmen — entwe­der, um sie dann im eigenen Garten zu vergra­ben oder auch, um sie im Haus oder in der Wohnung zu behalten.

Bundes­weit gibt es nach Angaben des Verban­des mindes­tens 213 Tierfried­hö­fe, auf denen Halte­rin­nen und Halter ihre gestor­be­nen Hunde, Katzen, Schild­krö­ten, Nagetie­re oder Vögel bestat­ten lassen könnten. Aller­dings stamm­ten die Zahlen aus dem Jahr 2015. Aktuel­le­re Daten lägen nicht vor, weil die Erfas­sung schwie­rig sei. Einer­seits seien nicht alle Betrei­ber Mitglied im Verband, und anderer­seits hätten Tierfried­hö­fe ganz verschie­de­ne Träger — Gemein­den, Kirchen, Forst­ver­wal­tun­gen, Tierkre­ma­to­ri­en oder auch priva­te Betreiber.

Der Verband geht aber davon aus, dass die Zahl der Tierfried­hö­fe keines­falls abgenom­men hat, weil immer mehr Haustie­re in Deutsch­land gehal­ten würden. «Dementspre­chend gibt es einen stärker werden­den Bedarf an Service­leis­tun­gen im Bereich der Tierbe­stat­tung», so die Sprecherin.