Es war eine Bitte von Kanzle­rin Merkel und den Länder­chefs: Grund­schul­leh­rer und Kita-Erzie­he­rin­nen sollten mögli­cher­wei­se früher geimpft werden. Stiko-Chef Mertens sieht jedoch keine Notwen­dig­keit von der aktuel­len Impfprio­ri­sie­rung abzuweichen.

BERLIN (dpa) — Der Chef der Ständi­gen Impfkom­mis­si­on (Stiko), Thomas Mertens, sieht keinen Grund, Lehrer bevor­zugt zu impfen.

Bundes­kanz­le­rin Angela Merkel und die Regie­rungs­chefs der Länder hatten das Gesund­heits­mi­nis­te­ri­um bei ihrer jüngs­ten Beratung gebeten, eine höhere Priori­sie­rung von Grund­schul­leh­rern und Kita-Erzie­he­rin­nen zu prüfen.

«Die Stiko hat ihre Empfeh­lung auf die Auswer­tung inter­na­tio­na­ler Daten und auch die Melde­da­ten aus Deutsch­land gegrün­det. Daraus ergibt sich keine Notwen­dig­keit, die Lehrer jetzt abwei­chend von der Empfeh­lung vorzu­zie­hen», sagte Mertens der Düssel­dor­fer «Rheini­schen Post» (Diens­tag). Lehrer mit entspre­chen­dem Alter und solche mit beson­de­ren Vorer­kran­kun­gen würden ja bereits auf dieser Grund­la­ge priorisiert.

«Die Stiko-Empfeh­lun­gen sind aber Empfeh­lun­gen, und die politi­schen Entschei­dungs­trä­ger können und dürfen von dieser Empfeh­lung abwei­chen. Die Begrün­dung für eine geänder­te Vorge­hens­wei­se muss dann aller­dings auch von diesen politi­schen Entschei­dungs­trä­gern kommen», erklär­te Mertens weiter.