BIBERACH/LAUPHEIM — Unterwegs waren SPD-Spitzenkandidat Andreas Stoch zusammen mit Bettina Weinrich, der SPD-Landtagskandidatin für den Wahlkreis Biberach und SPD-Ersatzkandidat Wolfgang Heinzel. In einem Gespräch mit Lars Häcker und Tom Schubert von der Verfassten Studierendenschaft der Hochschule Biberach wurde das Studium in Zeiten der Pandemie thematisiert. Für die Studierenden besonders problematisch ist hierbei der fehlende Kontakt untereinander. Insbesondere die Erstsemester haben durch die Kontaktbeschränkungen wenig Möglichkeiten, sich untereinander auszutauschen, kennenzulernen und Freundschaften zu schließen. Stoch bemängelte, dass die Landesregierung durch ihr zögerliches Handeln im Herbst dafür gesorgt hat, dass die Maßnahmen nun härter und länger ausfallen müssen und die Menschen dadurch das Nachsehen haben. Für Weinrich ist es vor allem fraglich, wie Studierende ohne größere Einkünfte und Nebenjobmöglichkeiten sich über Wasser halten sollen. “Es ist leider nicht jeder in der glücklichen Situation Eltern zu haben, die einen finanziell aushelfen können”, so Lars Häcker, Vorsitzender der Verfassten Studierendenschaft. Weinrich forderte daher stärkere Unterstützung von Land und Bund, um die finanzielle Notlage der Studierenden zu entschärfen.
Als nächstes führte der Weg nach Laupheim, wo die Schwerpunktthemen Wirtschaft, Bildung und bürgerschaftliches Engagement auf der Agenda standen. Die leere Innenstadt verdeutlichte die massiven Auswirkungen der Coronapandemie. Harry Remane, Vorsitzender der Werbegemeinschaft “Treffpunkt Laupheim”, informierte über die aktuellen Geschäftsbedingungen und die umfassenden Hygienemaßnahmen in seinem Sportgeschäft. Als Auftrag an die Landespolitik, etwas zu verbessern, kritisierte Remane die zögerliche Auszahlung der Wirtschaftshilfen an die Unternehmen. Für Andreas Stoch hat die schnelle Bearbeitung höchste Priorität: “Die November- und Dezemberhilfen müssen endlich bei den Antragstellern ankommen!” Als besonders unfair bezeichnete Stoch die Einteilung in wichtige und unwichtige Geschäfte, um Geschäftsschließungen zu veranlassen. “Für diejenigen, die in der Gaststätte, im Kulturbereich oder im Sportgeschäft arbeiten, ist es eben nicht unwichtig. Diejenigen leben von dieser Arbeit und hängen auch von einem Einkommen ab.“ Weinrich stellte fest, dass der Einzelhandel sich mit sehr guten Hygienekonzepten auf die Pandemie vorbereitet hatte und nun dennoch schließen musste. “Der Einzelhandel braucht von der Politik einen klaren Plan, unter welchen Bedingungen sie mit einer Wiederöffnung rechnen können. Die bisherige Salamitaktik der Landesregierung funktioniert nicht”, so Stoch.
Daraufhin begleitete SPD-Stadträtin Martina Miller den Spitzenkandidaten Stoch und die Landtagskandidatin Weinrich zum Haus des Kindes. Familien erhalten hier die ganze Bandbreite an Bildung und Betreuung von der Krippe bis einschließlich zur Grundschule. Als berufstätige Mutter von drei Kindern ist Bettina Weinrich von diesem Angebot begeistert. Zur Entlastung von Familien bekräftigte sie die Forderung der SPD nach gebührenfreien Kitas. Für Weinrich steht fest, dass Bildungschancen nicht abhängig vom Geldbeutel der Eltern sein dürfen. Andreas Stoch sieht das Land in der Pflicht, den Kommunen die entgangenen Betreuungsgebühren während der Pandemie zu erstatten. Bei strahlender Wintersonne spazierten die Landespolitiker durch den Park zum Schloss Großlaupheim. Mit Blick auf den Judenberg erläuterte SPD-Stadträtin Edith Lorenz-Henselmans die wechselvolle Geschichte im Zusammenleben von Christen und Juden in Laupheim. Einen Blick auf den Planetenweg ermöglichte abschließend Michael Roosz, ehrenamtlicher Mitarbeiter von Planetarium und Sternwarte. Roosz erläuterte das umfassende Aufgabengebiet der Amateurastronomie als Volksbildungsarbeit und Jugendförderung. Der SPD-Landesvorsitzende Andreas Stoch lobte dieses Engagement als ein Beispiel für den gesellschaftlicher Zusammenhalt, ohne den zahlreiche Projekte nicht umsetzbar wären.