Hanno­ver (AFP) — Bundes­po­li­zis­ten haben im Haupt­bahn­hof von Hanno­ver zwei vollkom­men betrun­ke­ne Senio­rin­nen aus einem ICE der Deutschen Bahn geholt. Die beiden Frauen im Alter von 72 und 75 Jahren hätten im Gang eines Waggons gelegen und nicht mehr aus eigener Kraft aufste­hen können, teilten die Beamten am Mittwoch mit. Alkohol­tests ergab bei den Damen aus Nordrhein-Westfa­len extre­me Werte von 4,21 und 3,02 Promille.

Die Besat­zung des ICE aus Berlin hatte die Einsatz­kräf­te demnach am Diens­tag­abend verstän­digt, weil sie die Frauen von der Mitfahrt ausschlie­ßen wollte. “Beide Damen waren völlig deran­giert und nicht mehr in der Lage, selbstän­dig zu gehen”, berich­te­ten die Beamten in Hanno­ver. Eine Einlie­fe­rung in ein Kranken­haus lehnten sie trotz­dem ab. Statt­des­sen wollten sie lieber nach Hause fahren.

Darauf­hin entschie­den die Bundes­po­li­zis­ten, die Senio­rin­nen zu deren eigener Sicher­heit in einen sogenann­ten Schutz­ge­wahr­sam zu nehmen. Sie mussten die Nacht zwecks Ausnüch­te­rung jeweils in einer Zelle verbrin­gen. Nach sechs Stunden konnten sie dann gehen.