In Stutt­gart ist erstmals die zunächst in Südafri­ka entdeck­te Corona­vi­rus-Varian­te B.1.351 nachge­wie­sen worden. Entdeckt worden sei die Mutati­on bei einem Ehepaar, das Anfang Januar aus Südafri­ka nach Stutt­gart zurück­ge­kehrt sei, teilte die Landes­haupt­stadt am Sonntag unter Berufung auf das eigene Gesund­heits­amt weiter mit.

Corona-Tests vor der Abrei­se aus Südafri­ka und unmit­tel­bar nach der Einrei­se nach Deutsch­land seien zunächst zwar negativ ausge­fal­len. Doch im Laufe der folgen­den Quaran­tä­ne hätten beide Eheleu­te milde Krank­heits­sym­pto­me entwi­ckelt. Aberma­li­ge Corona-Tests seien dann positiv ausge­fal­len. Labor­un­ter­su­chun­gen hätten in der Folge gezeigt, dass sich beide mit der zuerst in Südafri­ka entdeck­ten Corona-Varian­te angesteckt hätten.

Die Corona-Varian­te B.1.351 ist mittler­wei­le in zahlrei­chen Ländern nachge­wie­sen. Sie zeich­net sich unter anderem durch mehre­re Mutatio­nen aus, die das sogenann­te Spike-Prote­in des Virus verän­dern. Dieses Eiweiß nutzt das Virus, um sich an die Körper­zel­len anzuhef­ten und schließ­lich in sie einzu­drin­gen. Abseits dessen steht momen­tan auch die zuerst in Großbri­tan­ni­en entdeck­te Corona-Varian­te B.1.1.7 im Blick­punkt. Beide Varian­ten sollen nach derzei­ti­gen Erkennt­nis­sen anste­cken­der sein als die bisher vorherrschende.

Das baden-württem­ber­gi­sche Landes­ge­sund­heits­amt teilte am Wochen­en­de mit, beide Virus­va­ri­an­ten seien seit Ende Dezem­ber im Südwes­ten in mehre­ren Kreisen verein­zelt nachge­wie­sen worden. Bislang bestehe in allen Fällen ein direk­ter oder indirek­ter Zusam­men­hang mit Reisen aus dem Verei­nig­ten König­reich oder Südafrika.