TUTTLINGEN — Eine Tragi­ko­mö­die nach dem gleich­na­mi­gen Film von Til Schwei­ger und Hilly Marti­nek aus dem Jahr 2014 bringt die Stadt­hal­le Tuttlin­gen zum Auftakt ihrer Theater­sai­son 20/21 auf die Bühne: „Honig im Kopf“, insze­niert vom Theater Linden­hof, erzählt die ans Herz gehen­de Geschich­te des Mädchens Tilda und ihres Opas Amandus, der an Alzhei­mer erkrankt ist. “Honig im Kopf” – mit Emma Schwei­ger und Dieter Haller­vor­den in den Haupt­rol­len der Enkelin Tilda und ihres Großva­ters mit Alzhei­mer – verzeich­ne­te mehr als sieben Millio­nen Kinozu­schau­er und ist der erfolg­reichs­te Film in Til Schwei­gers Karrie­re. Und das Theater Linden­hof meistert die Gratwan­de­rung zwischen Komik und Ernst. Der Theater­abend in der Stadt­hal­le Tuttlin­gen beginnt um 20 Uhr (Einlass ab 19 Uhr). Tickets sind im vergüns­tig­ten Vorver­kauf zu haben; Preis­er­mä­ßi­gun­gen sind mit einem Abo möglich: Das Wahlabo bringt bis zu 25%, das Theater­abo sogar 35% Preisvorteil.

2015 beweg­te „Honig im Kopf“ (Drehbuch von Hilly Marti­nek und Til Schwei­ger) Millio­nen Kinobe­su­cher mit leicht­fü­ßi­gen, aber dennoch tiefsin­ni­gen Momen­ten — nicht zuletzt, weil sich die Geschich­te mit Sinn für Humor und viel Wärme behut­sam mit der Krank­heit Alzhei­mer und dem Thema Familie ausein­an­der­setzt. Die Handlung: Die 12-jähri­ge Tilda und ihr Großva­ter Amandus sind unzer­trenn­lich. Als der nach dem Tod seiner Frau zusehends abbaut und sein Leben zusehends kompli­zier­ter wird, nimmt ihn Tildas Familie bei sich auf. Bald darauf wird bei Amandus Alzhei­mer diagnos­ti­ziert. Seine Krank­heit stellt Tildas Eltern Niko und Sarah auf manch harte Probe, zumal beide sehr mit sich und ihrer Arbeit beschäf­tigt sind und auch in ihrer Ehe nicht alles rund läuft. Niko versucht die Krank­heit zu verdrän­gen, Sarah wird zuneh­mend generv­ter. Einzig Tilda schafft es, ihrem Opa mit Verständ­nis und Liebe zu begeg­nen und mit ihm in Erinne­run­gen zu schwel­gen. Als Niko seinen Vater in seiner Verzweif­lung in einem Heim anmel­den will, entführt Tilda Amandus kurzer­hand auf eine abenteu­er­li­che Reise nach Venedig — die Stadt, in der er einst so glück­lich gewesen ist. Dort soll sich Opa an die schöns­te und roman­tischs­te Zeit seines Lebens erinnern …

Die Geschich­te über ein sehr aktuel­les Thema wird mit viel Wärme und Sinn für Komik erzählt. Auf der Leinwand hat der Stoff schon Millio­nen bewegt. Flori­an Batter­mann hat sie jetzt geschickt und nicht minder wirkungs­voll für die Bühne adaptiert. Mit viel Liebe zu den Figuren und großer Hinwen­dung zu einem aktuel­len Thema erzählt das Theater Linden­hof, Melchin­gen, mit „Honig im Kopf“ eine ans Herz gehen­de Geschich­te und bleibt dabei doch unter­halt­sam und oft sogar komisch. Das Thema Alzhei­mer geht unter die Haut, doch so sehr die Szenen berüh­ren, es darf auch gelacht werden, weil der Spagat zwischen Ernst­haf­tig­keit und Humor auf der Bühne gelingt. Heraus­ra­gend in der sensi­blen Bearbei­tung von Regis­seur und Musiker Heiner Kondschak: Berthold Biesin­ger in der Rolle des ins Verges­sen abdrif­ten­den Seniors Amandus Rosenbach.

Karten für „Honig im Kopf“ oder Theater-Abos gibt es bei der Vorver­kaufs­stel­le der Tuttlin­ger Hallen, der Ticket­box in der König­stra­ße 13 (beim „Runden Eck“) im verbil­lig­ten Vorver­kauf in drei Katego­rien. Sie kosten ab 19,70 € (inkl. Gebüh­ren) und sind auch bei den bekann­ten Vorver­kaufs­stel­len des Kultur­Ti­ckets Schwarz­wald-Baar-Heuberg in den Landkrei­sen RW, VS und TUT erhält­lich. Online sind Karten unter www.tuttlinger-hallen.de zu haben. Ein telefo­ni­scher Karten­ser­vice ist unter Tel. (07461) 910996 einge­rich­tet. Die Veran­stal­tung kann mit Preis­vor­teil auch im Rahmen eines Abonne­ments gebucht werden.