PFEDELBACH (dpa/lsw) — Seit drei Jahren sitzt Tamara Elbl schon als Württem­ber­gi­sche Weinkö­ni­gin auf dem Thron, sie ist so eine Art Rekord-Monar­chin mit der längs­ten Amtszeit. Nun gibt sie die Krone ab und an Kandi­da­tin­nen für die Thron­fol­ge mangelt es nicht.

Nach drei Jahren als Württem­ber­gi­sche Weinkö­ni­gin setzt die amtie­ren­de Trauben-Monar­chin Tamara Elbl die Krone am Donners­tag­abend ihrer Nachfol­ge­rin auf. Fünf junge Frauen machen sich bei der Wahl in Elbls Heimat­ort Pfedel­bach (Hohen­lo­he­kreis) Hoffnun­gen auf den Titel und die Aufga­be, ein Jahr lang als 57. gekrön­te Titel­trä­ge­rin oder als eine der zwei Weinprin­zes­sin­nen das Weinland Württem­berg reprä­sen­tie­ren zu dürfen. Bei der Wahl wird die Jury neben dem Wissen um Wein und Weinbau auch das Auftre­ten der Kandi­da­tin­nen prüfen.

«Das Inter­es­se an einem der schöns­ten Ehren­äm­ter Württem­bergs ist groß», sagt Hermann Morast, Geschäfts­füh­rer des Weinbau­ver­bands Württem­berg. Bewor­ben hat sich unter anderem Arina Braun aus Knitt­lin­gen. Die 24-Jähri­ge wuchs in einem Wein- und Rebver­ed­lungs­be­trieb auf und lernte unter anderem am Weinbau­in­sti­tut Freiburg den Weinbau und die Weinher­stel­lung näher kennen. Lisa-Marie Blatt (25) aus Bracken­heim wurde der Weinbau in ihrer Weingärt­ner­fa­mi­lie in die Wiege gelegt. Sie studier­te Weinbau und Önolo­gie im hessi­schen Geisen­heim und sammel­te unter anderem Erfah­run­gen in Kalifor­ni­en. Zwei Jahre älter ist Carolin Häußer, die als Marke­ting-Manage­rin im Famili­en­wein­gut in Winnen­den arbeitet.

Nicole Hilte­brandt (21) aus Schwai­gern entschied sich 2019 für eine kaufmän­ni­sche Ausbil­dung bei der Genos­sen­schafts­kel­le­rei Heilbronn, dort arbei­tet sie auch als Mitar­bei­te­rin im Weinver­kauf. Und die Stutt­gar­te­rin Birthe Meseke (24) ist ausge­bil­de­te Winze­rin, sie hat ebenfalls in Geisen­heim studiert und sammelt nun Erfah­run­gen als Social-Media- und Event­ma­na­ge­rin beim Weingut der Stadt Stuttgart.

Im kommen­den Jahr wird die Weinkö­ni­gin die Weingärt­ner Württem­bergs auf mehr als 200 Termi­nen vertre­ten. Das Rotwein­land Württem­berg zwischen Reutlin­gen und Bad Mergen­theim ist mit mehr als 11.000 Hektar Rebflä­che das viert­größ­te deutschen Weinbau­ge­biet. Zu den gängigs­ten Rebsor­ten zählen neben der schwä­bi­schen Spezia­li­tät Trollin­ger bei den Rotwei­nen Schwarz­ries­ling, Lember­ger und Spätbur­gun­der. Bei den weißen Gewäch­sen sind es vor allem Riesling, Müller-Thurgau, Silva­ner, Graubur­gun­der und Kerner.