BERLIN (dpa) — Wo treffen beim ersten Date? Die Dating-App Tinder hat die Profi­le ihrer Mitglie­der analysiert.

Beim ersten Date verzich­ten junge Singles zuneh­mend auf Alkohol und treffen sich zu kultu­rel­len Aktivi­tä­ten oder draußen statt im Restau­rant — diese Trends gehen aus der Jahres­aus­wer­tung der Dating-App Tinder hervor.

In den Profi­len der Nutzer im Alter von 18 bis 25 Jahren haben demnach Erwäh­nun­gen wie «Picknick», «Karao­ke» und «Museen» als Wünsche für ihre Verab­re­dun­gen zugenom­men. «Klassi­sche Dinner-Dates in Restau­rants und sogar Alkohol sind out.» 72 Prozent der Nutzer hätten angege­ben, dass sie bei einem Date nur gelegent­lich oder sogar gar nicht trinken.

Der Auswer­tung für 2022 zufol­ge legen junge Singles immer mehr Wert auf gesell­schaft­li­che und politi­sche Einstel­lun­gen. So lagen Themen wie Klima­wan­del, Heizkos­ten, Feminis­mus und menta­le Gesund­heit dem Unter­neh­men zufol­ge im zu Ende gehen­den Jahr unter den Top fünf der am häufigs­ten genann­ten Interessen.

Swipen als Massenphänomen

Tinder hat für die Angaben nach eigener Darstel­lung alle Profi­le seiner Nutzer im Alter von 18 bis 25 Jahren ausge­wer­tet. Diese Alters­grup­pe gehöre weltweit zur Haupt­ziel­grup­pe der App. Sie mache die Hälfte aller Mitglie­der aus, sagte eine Sprecherin.

Tinder (deutsch: Zunder) starte­te im Septem­ber 2012. Die App machte das sogenann­te Swipen zum Massen­phä­no­men. Nutzer sehen Profi­le mit Fotos und Infos in ihrer Nähe: Gefällt ihnen jemand, wischen sie nach rechts, bei Nicht­ge­fal­len nach links. Wenn sich beide Perso­nen gegen­sei­tig gut finden, entsteht ein sogenann­tes Match. Nach Angaben der Betrei­ber­fir­ma wurde die App schon mehr als 530 Millio­nen Mal herun­ter­ge­la­den und hat zu mehr als 75 Milli­ar­den Matches geführt.

Die App gehört zum Tech-Unter­neh­men Match Group (auch OkCupid, Hinge, Pairs, OurTi­me) mit Haupt­sitz in Dallas (Texas). Nach eigenen Angaben ist Tinder in 190 Ländern und mehr als 40 Sprachen verfügbar.