STUTTGART (dpa/lsw) — Die Pande­mie war auch für die Touris­mus­bran­che ein herber Schlag. Nun erholen sich die Pensio­nen und Hotels in den Urlaubs­re­gio­nen wieder. An alte Zeiten reichen die jüngs­ten Zahlen aber noch nicht heran.

Der Sommer-Touris­mus in Baden-Württem­berg ist zwar noch nicht dort, wo er vor der Corona-Pande­mie einmal gewesen ist, aber er hat sich im laufen­den Jahr zwischen Boden­see, Schwarz­wald und Kurpfalz deutlich erholt. Die vorläu­fi­gen Zahlen sprechen nach Einschät­zung des Statis­ti­schen Landes­am­tes für ein Comeback der Urlaubs­re­gio­nen. «Der Landes­tou­ris­mus holt weiter auf», teilte das Amt am Mittwoch mit. Insge­samt begrüß­ten die Pensio­nen, Hotels und Gasthäu­ser von Mai bis Oktober rund 13,1 Millio­nen Menschen, es wurden etwa 33,7 Millio­nen Übernach­tun­gen gezählt.

Das entspricht zwar einem Zuwachs von 43,5 Prozent bei den Ankünf­ten und 29,5 Prozent bei den Übernach­tun­gen im Vergleich zur Sommer­sai­son 2021, teilte das Landes­amt mit. Im Sommer 2019 hinge­gen lagen die Zahlen 5,7 Prozent sowie 2,4 Prozent darüber.

Beson­ders gut lief es für die Touris­mus­bran­che in den typischen Sommer­mo­na­ten Juli und August. Im ganzen Sommer kamen vor allem Urlau­ber aus Deutsch­land nach Baden-Württem­berg. Die positi­ve Entwick­lung sei in den Monaten Mai, Juni, Septem­ber und Oktober sogar höher ausge­fal­len als im Vergleichs­zeit­raum vor der Pande­mie, wie das Landes­amt mitteilte.

Zuwachs gab es auch bei den auslän­di­schen Gästen. Insge­samt kamen in der abgelau­fe­nen Sommer­sai­son 2022 rund 3,0 Millio­nen Übernach­tungs­gäs­te aus dem Ausland, sie buchten insge­samt 6,7 Millio­nen Übernach­tun­gen. Erneut auf dem Spitzen­platz: die Schweiz. Auch aus den Nieder­lan­den und Frank­reich kamen viele Urlau­ber in den Südwesten.

Beson­ders gefragt waren im Sommer der südli­che Schwarz­wald (18,9 Prozent Markt­an­teil an allen Übernach­tun­gen), das nördli­che Baden-Württem­berg (15,9 Prozent) und die Region Stutt­gart (13,6 Prozent). In der württem­ber­gi­schen Region Allgäu-Oberschwa­ben, am Boden­see und im südli­chen Schwarz­wald lagen die Zahlen im vergan­ge­nen Sommer sogar höher als im entspre­chen­den Zeitraum 2019.