Donnerstag, 1. Oktober, 20.00 Uhr, Angerhalle Möhringen, und 20:15 Uhr, Stadthalle Tuttlingen
DIE 20. TUTTLINGER KRÄHE – 3. Wettbewerbsabend mit JAKOB FRIEDRICH, LIZA KOS, HEINZ GRÖNING und EL MAGO MASIN. Moderation: ANNETTE POSTEL und FRANK FISCHER
Der letzte von drei Wettbewerbsabenden in der stimmigen Atmosphäre eines kleinen Varietétheaters bringt Comedy, (Musik)Kabarett, StandUp und Lieder. Glanzlichter für Freunde des Genres oder die Gelegenheit für alle, die die faszinierende Vielfalt der Kleinkunst kennen lernen wollen. Dabei sind diese vier Künstler mit Auszügen aus ihren Programmen:
Comedian und Kabarettist Jakob Friedrich, schwäbischer Facharbeiter mit Bremer Wurzeln, analysiert in seinem Programm: “I schaff mehr wie Du!” in charmanter Art und Weise die schwäbische Mentalität sowie politische und wirtschaftliche Zusammenhänge und imitiert auf hinreißend komische Art Prominente aus Politik und Gesellschaft.
Lisa Koz, Comedienne aus Aachen und in Russland geboren, ist ein Multikulti-Talent und der Songwriter-Slam-Szene entwachsen. In ihrem Comedysolo “Was glaub´ ich, wer ich bin!?” spielt sie integrierte Balalaika (Gitarre), spricht Landessprache (Türkisch) und besingt ihre integrationsbedingte Persönlichkeitsspaltung.
Heinz Gröning, auch bekannt als Der unglaubliche Heinz, ist Komiker, Musiker und Moderator. Er ist ein unverbesserlicher Optimist auf der Suche nach dem Sinn im Unsinn und sein Programm „Jammern gilt nicht“ bringt durch und durch witzige Comedy mit immer wieder aufblitzender philosophischer Tiefe.
„Operation Eselsohr“ heißt das Programm, das entstand, als El Mago Masin, dieser verwirrt-charmante Liedermacher, im Sommer 2016 zehn Tage lang mit einem Esel in der Südsteiermark unterwegs war. Herausgekommen ist ein herrlich skurriles, unkonventionelles Programm abseits des Mainstreams.
Wie an allen Wettbewerbsabenden moderieren „Krähe“-Preisträger: Annette Postel, Entertainerin, Musikkabarettistin, Chanteuse und einzige deutschsprachige Operncomedienne, in der Angerhalle, Kabarettist Frank Fischer in der Stadthalle. Für die musikalische Umrahmung sorgen jeweils Musiker der Tuttlinger Formation 4fun: „Smoothly Jazzin’“ versprechen Marco Schorer und seine Mitstreiter.
Sonntag, 4. Oktober, 20.00 Uhr, Angerhalle Möhringen, und 20:15 Uhr, Stadthalle Tuttlingen
DIE 20. TUTTLINGER KRÄHE – Die Preisverleihung mit allen GewinnerInnen 2020 und den Moderatoren FRANK FISCHER und MISS ALLIE
Das Tuttlinger “Kleinkunstevent des Jahres” ist das große Finale der „Krähe“, unsere kleine „Oscar®-Nacht“, moderiert von der wunderbaren Vorjahressiegerin Miss Allie (Stadthalle) und „Krähe“-Preisträger Frank Fischer (Angerhalle)
Die Entscheidung ist gefallen: “And the winner is …”. Ist es der Comedian Berhane Berhane aus Fürth, der verwirrt-charmante Liedermacher El Mago Masin, Comedian, Kabarettist und Stimmenimitator Jakob Friedrich, schwäbischer Facharbeiter mit Bremer Wurzeln, oder doch Heinz Gröning, der Komiker und Musiker, den man auch als „Der unglaubliche Heinz“ kennt? Ist es Musikkabarettist André Hartmann, die deutsch-russische Comedienne Lisa Koz aus Aachen, Nikita Miller, der Schwabe mit kasachischen Wurzeln und Comedic Story Teller, oder Stand-Up Comedian Martin Niemeyer aus Hamburg? Oder am Ende doch Grenzgänger Matthias Romir aus Berlin, der Jonglierkunst ganz neu definiert, Musik-Kabarettist Lennart Schilgen aus Berlin, die vier musikalischen Damen des Quartetts Schöne Mannheims oder der Münchener Florian Wagner, der Kabarett mit Musik macht und singt? An wen die “Krähen 2020” gehen und wer sich damit in die Preisträgerliste einreiht, in der schon namhafte Künstler wie Sascha Grammel, Lars Reichow oder Florian Schroeder zu finden sind, das wird natürlich erst ganz am Schluss verraten …
Dienstag, 6. Oktober, 20.00 Uhr, Stadthalle Tuttlingen
CHRISTINE EICHEL — „Der empfindsame Titan: Ludwig van Beethoven im Spiegel seiner wichtigsten Werke“ – In der Reihe „Tuttlinger Literaturherbst“
Er ist der Rockstar seiner Zeit: schwierige Kindheit, rebellisches Künstlertum, provokatives Auftreten – dennoch wird er von allen bejubelt. Wohltemperiert ist so gar nichts an diesem Komponisten. Er düpiert Freund und Feind, kennt die richtigen Leute und liebt die falschen Frauen.
„Der empfindsame Titan – Ludwig van Beethoven im Spiegel seiner wichtigsten Werke“ erzählt die fesselnde Geschichte eines Nonkonformisten. Ebenso informativ wie unterhaltsam führt das Buch in den geistigen Kosmos Beethovens, berichtet von Liebeskomplikationen und bizarren Launen, von notorischen Geldnöten und eruptivem Humor. Jenseits gängiger Mythen wird Beethoven auf neue Weise erfahrbar: als Ausnahmekünstler, der kein musikalischer Dienstleister mehr sein will, als Revolutionär, dessen Musik bis heute berührt.
Dr. Christine Eichel (* 1959, Buer, Niedersachsen) studierte nach dem Abitur in Hamburg Philosophie, Literatur- und Musikwissenschaft. Danach war sie Lehrbeauftragte an der Uni Hamburg und schuf als Autorin und Regisseurin etliche Filme über verschiedene Schriftsteller und Musiker. Für Sie moderierte für NDR und SFB , schrieb für „Die Woche“ und leitete von 2004 bis 2010 das Kulturressort der Zeitschrift „Cicero“, danach die gleiche Abteilung bei „Focus“. Sie lebt als freie Autorin und Moderatorin in Berlin und veröffentlichte u.a. acht Romanen über aktuelle gesellschaftliche Themen und diverse Sachbücher.
Donnerstag, 8. Oktober, 20.00 Uhr, Stadthalle Tuttlingen
„EBERHOFER UNTERWEGS“ MIT RITA FALK, CHRISTIAN TRAMITZ UND FLORIAN — „Die Oma wird ned g’schubst!“ – In der Reihe „Tuttlinger Literaturherbst“
„Es sind auch im neuen Buch wieder die zwischenmenschlichen Reibereien, die treffend und irgendwie, trotz aller Komik, zu Herzen gehend dargestellt sind, die Rita Falks Eberhofer-Krimis in eine ganz eigene Liga katapultieren“, befand Ulrike Sárkány in NDR Kultur. Und jetzt kommen die Bestseller von Rita Falk live auf die Bühne.
Mit dem Programm „Die Oma wird ned g’schubst!“ sind Bestsellerautorin Rita Falk, Christian Tramitz und Florian Wagner unterwegs. Ein launiger Abend mit einem rotzfrechem Mix der Highlights aus zehn Jahren Provinzkrimi rund um Niederkaltenkirchen.
Rita Falk, Jahrgang 1964, geboren in Oberammergau, lebt noch immer in ihrer bayrischen Heimat und ist Mutter von drei erwachsenen Kindern. Sie hat sich mit ihrer Provinzkrimiserie um den Dorfpolizisten Franz Eberhofer (›Winterkartoffelknödel‹, ›Dampfnudelblues‹, ›Schweinskopf al dente‹, ›Grießnockerlaffäre‹ und ›Sauerkrautkrautkoma‹) sowie den Romanen ›Hannes‹ und ›Funkenflieger‹ in die Herzen ihrer Leser geschrieben.
Sonntag, 11. Oktober, 19.00 Uhr, Stadthalle Tuttlingen
Prof. ALFREDO PERL – Ein Klavierabend mit Sonaten von Ludwig van Beethoven
Mit den Klaviersonaten Nr. 12 in As-Dur, op.26, Nr. 14 in cis-Moll, op.27/2 („Mondschein“), Nr. 30 in E‑Dur, op. 109 und Nr. 26 in Es-Dur, op.81a („Les Adieux“) erinnert die Stadthalle Tuttlingen zum Auftakt in die Konzertspielzeit 2020/21 an Ludwig van Beethoven, dessen Geburtstag sich im Dezember zum 250. Mal jährt. Dazu eingeladen hat man mit Prof. Alfredo Perl, geboren 1965 in Santiago de Chile, einen der großen Beethoven-Interpreten der Gegenwart. Perl hat eine enge Verbundenheit zum Komponisten Ludwig van Beethoven. 1996 sorgte er für Aufsehen, als er in London, Moskau und Santiago de Chile alle 32 Beethoven-Sonaten zur Aufführung brachte und damit Kritiker ebenso begeisterte wie die faszinierten Besucherinnen und Besucher.
Perl, heute Professor für Klavier an der Hochschule für Musik Detmold und seit der Saison 2009/10 auch künstlerischer Leiter des Detmolder Kammerorchesters, studierte zunächst in seiner Heimatstadt bei Carlos Botto und später bei Günter Ludwig in Köln und Maria Curcio in London. Seit seinem ersten Auftritt im Alter von neun Jahren gab der Künstler weltweit zahlreiche Konzerte, die ihn, Preisträger bedeutender Wettbewerbe, bald zu einem der führenden Pianisten seiner Generation werden ließen. Alfredo Perls weltweite Konzerttätigkeit führte ihn in die bedeutendsten Konzertsäle und auf renommierte Festivals weltweit. Als bemerkenswert vielseitiger Künstler spielte er mit vielen namhaften internationalen Orchestern. 1997 gab er sein Debüt in der Royal Albert Hall in London. Neben seinen aufsehenerregenden Beethoven-Aufnahmen kann man Alfredo Perl mit Klavierwerken von Franz Schubert und Franz Liszt – darunter die Klavierkonzerte mit dem BBC Symphony Orchestra unter Yakov Kreizberg – auf CD hören.
Montag, 19. Oktober, 20.00 Uhr, Stadthalle Tuttlingen
HONIG IM KOPF – Tragikomödie von Florian Battermann nach dem Film von Til Schweiger und Hilly Martinek, Theater Lindenhof
Das Mädchen Tilda liebt ihren Großvater Amandus über alles. Als Amandus, der an Alzheimer erkrankt ist, nach dem Tod seiner Frau zusehends abbaut, nimmt ihn die Familie bei sich auf. Doch seine Krankheit stellt Tildas Eltern Niko und Sarah auf eine harte Probe, zumal beide sehr mit sich und ihrer Arbeit beschäftigt sind und auch in ihrer Ehe nicht alles rund läuft. Allein Tilda schafft es, ihrem Opa liebevoll und mit Verständnis zu begegnen. Als Niko seinen Vater aus lauter Verzweiflung in einem Seniorenheim anmelden will, entführt Tilda Amandus kurzerhand auf eine abenteuerliche Reise nach Venedig — die Stadt, in der er einst so glücklich gewesen ist. Die Eltern sind geschockt, machen sich auf die Suche nach den beiden und entdecken dabei vergessene Seiten ihres Lebens …
Das Theaterstück basiert auf dem gleichnamigen Kinohit aus dem Jahr 2014 (mit Emma und Til Schweiger, Dieter Hallervorden u.a.) und erzählt mit viel Liebe zu den Figuren und großer Hinwendung zum Thema eine ans Herz gehende Geschichte. Das Theater Lindenhof meistert die Gratwanderung zwischen Komik und Ernst: Das Thema Alzheimer geht unter die Haut, doch so sehr die Szenen berühren, es darf auch gelacht werden, weil der Spagat zwischen Ernsthaftigkeit und Humor auf der Bühne gelingt. Die Szenen mit Bezug zur Erkrankung sind dabei buchstäblich aus dem Leben gegriffen und beruhen auch auf persönlichen Erfahrungen der DarstellerInnen, denen es gelingt, das wichtige Anliegen des Stücks glaubhaft darzustellen. Ein Übriges tun die Lieder, in denen der an Alzheimer erkrankte Amandus seine Gedanken und Gefühle reflektiert: sie berühren und machen ergriffen.
Donnerstag, 22. Oktober, 19:30 Uhr, Angerhalle Möhringen
DIE ERFOLGSMACHER 2020 TUTTLINGEN – Referent René Borbonus mit „Respekt! — Ansehen gewinnen bei Freund und Feind“
Respekt ist der Sauerstoff unter den sozialen Elementen: Für das soziale Überleben unverzichtbar aber nicht selbstverständlich in der Atmosphäre – für das Auge nicht sichtbar und doch überlebenswichtig. Respekt setzt unglaublich viel Energie frei: Er macht Unternehmen erfolgreicher und Menschen nachweislich gesünder. Auf der anderen Seite beklagen sich die meisten über mangelnden Respekt. Wie passt das zusammen? Eines der größten menschlichen Bedürfnisse ist es, anerkannt zu werden. Wer das versteht und in Verhalten übersetzt, hat einen entscheidenden Vorsprung. Denn: Die Wechselwirkung zwischen Respekt und Ansehen ist nur den wenigsten bewusst.
Genau an dieser Lücke setzt der Vortrag an mit Antworten auf Fragen wie diese: Warum verhalten sich Menschen respektlos? Was sind typische Respektlosigkeiten des Alltags und wie vermeiden Sie diese? Und: Wie können Sie mit eigenen und fremden Emotionen souverän und respektvoll umgehen? Der Vortrag von René Borbonus ist ist ein Plädoyer für eine vergessene Tugend. 90 inspirierende und spannende Minuten über die Wirkfaktoren wertschätzender Kommunikation, den Schlüssel für respektvollen Umgang.
Veranstalter: Veranstaltungsagentur SPRECHERHAUS®, 48683 Ahaus
Freitag, 23. Oktober, 20.00 Uhr, Angerhalle Möhringen
JESS JOCHIMSEN – „Heute wegen gestern geschlossen“ – Kabarett. Songs. Dias. — Aus unserer Reihe „Bühne im Anger“
Jess Jochimsen will nachdenken. An seiner Stammkneipe hängt außen ein Schild: „Heute wegen Gestern geschlossen.“ Das bringt es auf den Punkt. Im Kleinen wie im Großen. Weil gestern einfach alles zu viel war … machen wir heute zu: den Laden, die Grenzen, England, Amerika – „Sorry, we’re closed.“ Aber Zusperren und Hoffen, dass alles wieder so wird wie früher, ist kein Plan. Und langweilig ist es obendrein. Also macht sich der Freiburger Autor, Kabarettist, Fotograf und Musiker auf den Weg, um herauszufinden, welcher Schlüssel zu welcher Tür passen könnte. Oder ob da nicht irgendwo ein Fenster ist. Muss ja auch mal wieder frische Luft rein. Was war gestern wirklich? Wie raubt man der Dummheit den Nerv? Und was ist morgen?
Das neue Programm des 49-jährigen Wahl-Freiburgers und Trägers zahlreicher wichtiger Preise (u.a. Deutscher Kabarettpreis, Prix Pantheon, Swiss Comedy Award) ist ein weiterer Versuch, dem großen Geklapper zu entkommen und dabei Haltung zu bewahren. Ein Plädoyer für mehr Offenheit. Zurückgelehnt und entschleunigt dreht Jess Jochimsen den notorischen Rechthabern den Ton ab und beweist, was Satire alles sein darf: anrührend, klug, bilderreich, musikalisch und nicht zuletzt sehr lustig.
Freitag, 30. Oktober, 20.00 Uhr, Angerhalle Möhringen
BLÖMER // TILLACK – „Auf die Plätze. Gedanken. Los!“ – „Kabarett mit Humor in Bewegung“ aus unserer Reihe „Bühne im Anger“
Die Welt steht Kopf. Am besten erst einmal hinsetzen und sich ein paar Gedanken machen. Neues Denken. Nur was ist, wenn man sich die falschen Gedanken macht. Also besser gedankenlos bleiben? Der Welt unbedacht ihren Lauf lassen? Lieber schöne Gedanken machen, mit Realitätsverlust.
Bernd Blömer und Dirk Tillack, die Sonderpreis-Träger der „Tuttlinger Krähe 2018“, lassen ihren Gedanken freien Lauf, gehen keinem Wortgefecht aus dem Wege, drehen sich mit Musik im Kreis, und legen schließlich eine gedankliche Punktlandung hin. Komische Momente, die Hand und Fuß haben. Das ist Kabarett mit Musik und vollem Körpereinsatz.
„Ihr Auftritt war ein kreativer Kraftakt mit Hirnschmalz und Action, umwerfend komisch, unbedingt unterhaltsam, mit Herz und Seele und so unwiderstehlich, dass man nicht genug gekommen konnte. … Für ein Juwel der Kleinkunst im besten Sinne des Wortes, für Blömer // Tillack gibt es in diesem Jahr den Sonderpreis der Tuttlinger Krähe“, lobte die Jury der „Tuttlinger Krähe“ die beiden Rheinländer.