BAD WALDSEE (dpa/lsw) — Fünf Tage nach einem tödli­chen Unfall bei Bad Waldsee (Landkreis Ravens­burg) hat die Polizei den mutmaß­li­chen Unfall­ver­ur­sa­cher ermit­telt. Bei dem Unfall war am vergan­ge­nen Sonntag eine 18-jähri­ge Autofah­re­rin ums Leben gekom­men. Sechs Menschen waren teils schwer verletzt worden, darun­ter zwei Kinder.

Nach Angaben der Polizei vom Freitag handelt es sich um einen 34 Jahre alten Mann, der bereits unmit­tel­bar nach dem Verkehrs­un­fall ins Visier der Fahnder geriet. Zeugen­aus­sa­gen und Spuren­aus­wer­tun­gen hätten nun den ersten Verdacht bestä­tigt. Der Führer­schein des Mannes sei sicher­ge­stellt worden. Gegen ihn wird wegen des Verdachts der fahrläs­si­gen Tötung und fahrläs­si­gen Körper­ver­let­zung sowie wegen des Verdachts der Straßen­ver­kehrs­ge­fähr­dung ermittelt.

Der Mann soll bei einem Überhol­ma­nö­ver an mehre­ren Autos vorbei­ge­fah­ren und später an der Spitze der Kolon­ne wieder einge­schert sein. Wegen des riskan­ten Überhol­ma­nö­vers musste ein entge­gen­kom­men­des Auto eine Vollbrem­sung einle­gen; dieses geriet ins Schleu­dern prall­te mit den überhol­ten Wagen zusam­men. Der Wagen der 18-Jähri­gen überschlug sich bei dem Zusam­men­stoß. Die junge Frau starb noch an der Unfall­stel­le. Ihr 19 Jahre alter Beifah­rer erlitt schwers­te Verlet­zun­gen. Lebens­ge­fahr besteht laut Staats­an­walt­schaft inzwi­schen bei keinem der Verletz­ten mehr.