STUTTGART (dpa/lsw) — Die dritte Runde der Tarif­ver­hand­lun­gen für rund 26.000 Beschäf­tig­te an den vier Unikli­ni­ken im Südwes­ten ist ohne Ergeb­nis zu Ende gegan­gen. Die Gewerk­schaft Verdi wies am Donners­tag­abend das Angebot der Arbeit­ge­ber­sei­te zurück. «In Summe haben sie sich keinen Zenti­me­ter bewegt und ignorie­ren damit die massi­ve Streik­be­we­gung ihrer eigenen Beschäf­tig­ten», teilte Verhand­lungs­füh­re­rin Irene Gölz am frühen Freitag­mor­gen mit. Daher habe man beschlos­sen, die Tarif­ver­hand­lun­gen abzubrechen.

Im Tarif­kon­flikt fordert die Gewerk­schaft Verdi vor allem mit Verweis auf die hohe Infla­ti­on deutlich höhere Gehäl­ter und rund 10,5 Prozent mehr Geld für Pflege­kräf­te und Beschäf­tig­te in der Verwal­tung. Ein frühe­res Angebot des Arbeit­ge­ber­ver­bands sah eine steuer­freie Einmal­zah­lung von 4200 Euro vor sowie eine durch­schnitt­li­che Erhöhung der Vergü­tung um sechs Prozent.

Am Montag will nun die Tarif­kom­mis­si­on beraten. Sollte sie das Schei­tern der Verhand­lun­gen erklä­ren, will die Gewerk­schaft eine Urabstim­mung über einen unbefris­te­ten Streik vorbe­rei­ten. Der Arbeit­ge­ber­ver­band der Univer­si­täts­kli­ni­ka (AGU) war am frühen Freitag­mor­gen zunächst nicht zu erreichen.