WASHINGTON (dpa) — Die USA hatten bisher betont, eine Liefe­rung von Abrams-Panzern an die Ukrai­ne aus prakti­schen Gründen nicht für sinnvoll zu halten. US-Medien zufol­ge könnten nun aber 30 bis 50 Panzer zugesagt werden.

Die USA wollen nach Berich­ten mehre­rer US-Medien nun doch Abrams-Kampf­pan­zer an die Ukrai­ne liefern. Das berich­te­te die «New York Times» unter Berufung auf Insider. Eine offizi­el­le Bestä­ti­gung könne es der Zeitung zufol­ge bereits an diesem Mittwoch geben. Es könne sich um 30 bis 50 Panzern handeln, schrieb die Zeitung.

Zuvor hatte schon das «Wall Street Journal» berich­tet, dass eine US-Ankün­di­gung über die Zusage «einer größe­ren Anzahl» der M1 Abrams noch diese Woche kommen könnte. Demnach soll US-Präsi­dent Joe Biden Bundes­kanz­ler Olaf Scholz in einem Telefo­nat vergan­ge­ne Woche zugesagt haben, eine solche Liefe­rung prüfen zu lassen. Weder das Weiße Haus noch das Penta­gon bestä­tig­ten offizi­ell die Meldungen.

Kurz zuvor war aus Koali­ti­ons­krei­sen bekannt gewor­den, dass die Bundes­re­gie­rung nach wochen­lan­gem Hin und Her deutsche Leopard-2-Kampf­pan­zer an die Ukrai­ne liefern und dies auch den Bündnis­part­nern erlau­ben will. Das Kanzler­amt äußer­te sich bisher nicht dazu. Zuletzt hatte es Berich­te gegeben, wonach Bundes­kanz­ler Olaf Scholz (SPD) die Liefe­rung der Abrams-Panzer dafür zur Bedin­gung gemacht habe. Berlin und Washing­ton hatten diese Berich­te zurück­ge­wie­sen. Die USA hatten bisher betont, die Bereit­stel­lung des Abrams-Panzers aus prakti­schen Gründen nicht für sinnvoll zu halten.