BERLIN (dpa) — So gut wie täglich erlebt ein Teil der Grund­schul­leh­rer gefähr­li­che Situa­tio­nen vor der eigenen Schule — entstan­den durch Eltern, die ihr Kind mit dem Auto bringen, so eine Umfrage.

Mehre­re Verbän­de haben ihre Forde­run­gen bekräf­tigt, Kinder möglichst selbst­stän­dig zur Schule zu schicken. «Das Eltern­ta­xi muss der Vergan­gen­heit angehö­ren», hieß es am Donners­tag in einer gemein­sa­men Mittei­lung des Deutschen Kinder­hilfs­werks, des ökolo­gi­schen Verkehrs­clubs VCD und des Verbands Bildung und Erziehung.

Eine Forsa-Befra­gung von Eltern und Lehrkräf­ten, die von den Verbän­den am selben Tag vorge­stellt wurde, ergab, dass 11 Prozent der Grund­schul­lehr­kräf­te in Deutsch­land im letzten Schul­jahr so gut wie täglich und 19 Prozent wöchent­lich vor ihrer Schule eine gefähr­li­che Situa­ti­on erleb­ten. Diese sei durch Eltern, die ihr Kind mit dem Auto brach­ten, entstan­den. Diese Zahlen seien alarmie­rend, hieß es.

Viele Eltern und auch viele Lehrkräf­te vermu­ten der Umfra­ge zufol­ge, dass Kinder aus Bequem­lich­keit und aus Angst, das Kind allei­ne zur Schule gehen zu lassen, mit dem Auto gebracht werden. «Damit Kinder ihren Weg zur Schule eigen­stän­dig zurück­le­gen können, brauchen wir überall siche­re Rad- und Fußwe­ge», forder­te die VCD-Vorsit­zen­de Kerstin Haarmann.