ROMANSHORN (dpa) — Mit einer Bergungs­mis­si­on soll im kommen­den Jahr ein 130 Jahre altes Dampf­schiff aus dem Boden­see gehoben werden. Die Finan­zie­rung dafür stehe, teilte der Präsi­dent des Schiffs­ber­ge­ver­eins in Romans­horn, Silvan Pagani­ni, am Mittwoch mit. Das Wrack der «Säntis» liege in 210 Metern Tiefe auf dem Grund des Boden­sees. Die Missi­on sei für Anfang 2024 geplant. «Die Bergung des Dampf­schiffs «Säntis» ist für alle Betei­lig­ten eine Reise ins Ungewis­se.» Noch nie sei am Boden­see ein derar­ti­ges Unter­fan­gen durch­ge­führt worden.

Das Boden­see-Dampf­schiff liegt seit mehr als 90 Jahren auf dem Grund des Sees. Es war am 2. Mai 1933 ausge­mus­tert und versenkt worden. Gebaut wurde es laut dem Schiffs­ber­ge­ver­ein im Jahr 1892. Es war 2013 bei Vermes­sungs­ar­bei­ten im Boden­see gefun­den worden. Für einen symbo­li­schen Verkaufs­preis von einem Franken hatte der Verein aus Schiff­fahrts­be­geis­ter­ten und Fachleu­ten das Wrack von der Schwei­ze­ri­schen Boden­see-Schiff­fahrt AG (SBS) gekauft.

Das nötige Geld für die Bergung sei über eine Spenden­ak­ti­on im Inter­net gesam­melt worden, erklär­te Pagani­ni. Rund 206.000 Franken (rund 216.000 Euro) kamen demnach zusam­men. In einer Machbar­keits­stu­die seien zuvor verschie­de­ne Bergungs­me­tho­den und damit verbun­de­ne Kosten geprüft worden. Die Summe reiche für eine Bergung mit Hilfe von Hebesä­cken. Das Schiff soll als histo­ri­sches Monument für die gesam­te Boden­see­schiff­fahrt in Romans­horn ausge­stellt werden.