BERLIN (dpa) — Vor einer Woche hatte die Sieben-Tage-Corona-Inzidenz bei 83,1 gelegen, seither hat sie sich nur wenig verän­dert. Auch die Zahl inten­siv­me­di­zi­nisch behan­del­ter Patien­ten steigt inzwi­schen nicht mehr so stark an.

Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Sonntag laut Robert Koch-Insti­tut (RKI) bei 80,2 Neuin­fek­tio­nen pro 100.000 Einwoh­ner — und damit etwas niedri­ger als am Vortag (82,8).

Die Gesund­heits­äm­ter in Deutsch­land melde­ten dem RKI binnen eines Tages 7345 Corona-Neuin­fek­tio­nen. Vor einer Woche hatte der Wert bei 10.453 Anste­ckun­gen gelegen. Aller­dings wies das RKI-Dashboard am Sonntag für Baden-Württem­berg nur einen neu hinzu­ge­kom­me­nen Fall aus. In den Tagen zuvor waren es jeweils deutlich über 1000.

Ob es weite­re Unstim­mig­kei­ten gab, wurde vom RKI zunächst nicht mitge­teilt. Generell ist seit einigen Tagen annähernd ein Plateau beim Infek­ti­ons­ge­sche­hen zu beobach­ten: Am Sonntag vor einer Woche hatte die Inzidenz bei 83,1 gelegen, sie hat sich also seither kaum verändert.

Auch bei den Covid-19-Patien­ten auf Inten­siv­sta­ti­on scheint der zunächst steile Anstieg inzwi­schen etwas abzufla­chen. Am Samstag wurden vom Divi-Inten­siv­re­gis­ter 1439 Covid-19-Patien­ten in inten­siv­me­di­zi­ni­scher Behand­lung gemel­det — ein Plus von 27 zum Vortag. Am vorhe­ri­gen Samstag hatte es ein Plus von 41 gegeben, am Samstag vor zwei Wochen (28.8.) ein Plus von 51 Patienten.

Wie lange die vierte Corona-Welle auf einem Plateau verhar­ren könnte, ist unklar. Ohne noch deutlich steigen­de Impfquo­te rechnen Exper­ten mit einem hefti­gen Anstieg der Fallzah­len im Herbst und Winter.

Deutsch­land­weit wurden den RKI-Angaben vom Sonntag zufol­ge binnen 24 Stunden acht Todes­fäl­le verzeich­net, auch dabei kann es aber Daten­lü­cken geben. Vor einer Woche waren es 21. Das RKI zählte seit Beginn der Pande­mie 4.077.640 nachge­wie­se­ne Infek­tio­nen mit Sars-CoV‑2. Die tatsäch­li­che Gesamt­zahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infek­tio­nen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Klini­ken aufge­nom­me­nen Corona-Patien­ten je 100.000 Einwoh­ner inner­halb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 1,95 an (Vortag 1,89). Ein bundes­wei­ter Schwel­len­wert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospi­ta­li­sie­rungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regio­na­ler Unter­schie­de nicht vorge­se­hen. Der bishe­ri­ge Höchst­wert lag um die Weihnachts­zeit bei rund 15,5.

Die Zahl der Genese­nen gab das RKI mit 3.823.500 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Betei­li­gung einer nachge­wie­se­nen Infek­ti­on mit Sars-CoV‑2 gestor­ben sind, stieg auf 92.606.