STUTTGART (dpa/lsw) — Gebrann­te Mandeln, Glühwein oder Handwerk: In diesem Jahr konnten die Besucher die Weihnachts­märk­te wieder genie­ßen. Die Händler im Südwes­ten zeigten sich zufrie­den, so ein Schaustellerverband.

31 Tage hat es in Stutt­gart geleuch­tet und geduf­tet: Der Stutt­gar­ter Weihnachts­markt ist nach Angaben der Veran­stal­ter von über drei Millio­nen Menschen besucht worden. Mit der Besucher­zahl bewege man sich nur leicht unter dem Niveau vor der Corona-Pande­mie. «Damit haben wir unsere Erwar­tun­gen erreicht und sogar leicht übertrof­fen», sagte Andre­as Kroll, der Geschäfts­füh­rer der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft.

Der größte Markt im Südwes­ten geht am (heuti­gen) Freitag zu Ende. Generell ziehen Ausstel­ler auf den Weihnachts­märk­ten im Land eine positi­ve Bilanz zur Saison.

Der Präsi­dent des Landes­ver­ban­des des Reise­ge­wer­bes und der Schau­stel­ler, Werner Burgmei­er, sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Nach zwei Jahren coronabe­ding­ter Zwangs­pau­se haben sich die Leute sehr auf die Märkte gefreut und für ein zufrie­den­stel­len­des Ergeb­nis gesorgt.» Aller­dings habe der Umsatz das Vor-Corona-Niveau noch nicht wieder erreicht.

Die Besucher der Märkte haben nach Burgmei­ers Angaben zielge­rich­tet einge­kauft, Spontan­käu­fe habe es selte­ner gegeben. Die Händler seien angesichts von Infla­ti­on, Energie­preis­an­stieg und teure­rem Einkauf ihrer Ware um «modera­te Preis­an­pas­sun­gen» nicht herum­ge­kom­men. Zudem habe es Proble­me bei der Beschaf­fung von Produk­ten gegeben.

Auch die Perso­nal­ak­qui­se sei schwie­rig gewesen. Die Pande­mie habe die Stamm­be­leg­schaf­ten in andere Branchen getrie­ben. «Beson­ders für die Abend­stun­den findet man sehr schwer Perso­nal», sagte der Verbands­chef. Auch der neue Mindest­lohn mache den Schau­stel­lern zu schaf­fen. Auf den Märkten seien anders als früher Lücken zwischen den Buden zu sehen. Auch die Anzie­hungs­kraft der Märkte für Touris­ten aus der Schweiz, den Nieder­lan­den und Frank­reich habe etwas nachgelassen.

Burgmei­er schätzt die Zahl der Händler auf Weihnachts­märk­ten auf 3000 im Südwes­ten. Etwa ein Drittel der gut 1000 Gemein­den im Südwes­ten richte einen Weihnachts­markt aus.