WOLFEGG — Ein ganz beson­de­rer Tag war vergan­ge­nen Sonntag im Bauern­haus-Museum. Zum Rinder­tag und Käsemarkt ström­ten die besuchen­den ins Museum und erfreu­ten sich neben Rindern, Käse, Musik und vielen Lecke­rei­en an dem Wettstreit der amtie­ren­den Allgäu­er Käsekö­ni­gin mit der Museums­lei­tung Dr. Tanja Kreut­zer und den Besuchen­den beim Wettmel­ken. Es stellt sich heraus, das Melken von Hand ist gar nicht so einfach.

Zunächst war die Sorge im Bauern­haus-Museum groß, wird das Wetter halten? Es hat gehal­ten und die Besuche­rin­nen und Besucher ström­ten nach Wolfegg um unter­schied­li­che Rinder­ras­sen zu sehen, etwas über Haltung, Pflege und Leistung zu erfah­ren und die Unter­schie­de von Holstein-Rind, Brown Swiss und Fleck­vieh zu erken­nen. Die Rinder­uni­on Baden-Württem­berg hatte weder Kosten noch Mühen gescheut, zahlrei­che Rinder ins Bauern­haus-Museum zu bringen. 

Ein beson­de­rer Anzie­hungs­punkt war der Käsemarkt: diver­se Ausstel­ler boten den berühm­ten Allgäu­er Käse und weite­re Sorten an. Im histo­ri­schen Museums­dorf präsen­tier­ten Käserei­en aus Baden-Württem­berg, dem benach­bar­ten Bayern und der Schweiz ihre überwie­gend handwerk­lich herge­stell­ten Käsespe­zia­li­tä­ten und luden zum Gespräch, zum Verkos­ten und zum Einkau­fen ein. Nicht nur Käse aus Kuhmilch, sondern auch zahlrei­che Schafs- und Ziegen­kä­se waren im Angebot. Beim Schau­kä­sen erfuh­ren die Besuchen­den, wie aufwän­dig und behut­sam die Verar­bei­tung von Milch sein muss, damit daraus ein wohlschme­cken­der Käse entste­hen kann.

„Ich hätte nicht gedacht, dass Melken so schwer ist“, bekann­te eine Besuche­rin, die sich dem Wettstreit im Handmel­ken mit der Allgäu­er Käsekö­ni­gin stell­te. So ging der Preis, eine gravier­te Kuhglo­cke, an ihre Konkur­renz, wenn auch nur knapp. „Mein Respekt für diese Handar­beit ist so gestie­gen, nun weiß ich erst, wie anstren­gend das früher für die Bauern war“, so die Zweiplatzierte.

Ein weite­res Highlight waren die Vorfüh­run­gen auf der Bühne. Die Röten­ba­cher Alphorn­blä­ser und der Trach­ten­ver­ein Waldburg sorgten mit Goisel­schnal­zen und Kuhglo­cken­spiel für musika­li­sche Unterhaltung. 

Das große Mitmach­pro­gramm für große und kleine Besuche­rin­nen und Besucher wurde ebenfalls sehr gut angenom­men. Beim Kuh-Malwett­be­werb waren der Fanta­sie und dem künst­le­ri­schen Ausdruck keine Grenzen gesetzt. Das Melken können Groß und Klein am Gummieu­ter üben. Auch wie man Butter selber macht, konnten große und kleine Gäste selbst ausprobieren. 

Die Markt­stän­de mit Kuhbil­dern, Kuhglo­cken und Kuhfel­len sowie verschie­de­nen Holzar­bei­ten waren sehr beliebt und die zahlrei­chen Bewir­tungs­stän­de mit Käsedin­ne­de, Raclette und Saurer Käs waren bei all den Aktivi­tä­ten eine sehr willkom­me­ne Pause für die zahlrei­chen Besuche­rin­nen und Besucher.

Wer den beson­de­ren Tag im Museum verpasst hat, hat noch einige Möglich­kei­ten in diesem Jahr: Das Bauern­haus-Museum Allgäu-Oberschwa­ben in Wolfegg lädt zum Apfel- und Kartof­fel­tag am 9. Oktober, zum Holztag am 23. Oktober und zur Hausschlach­tung am 5. und 6. Novem­ber ein. Genie­ßen Sie den Herbst im Bauern­haus-Museum! Weite­re Infos unter www.bauernhaus-museum.de.