PFEDELBACH (dpa/lsw) — Drei Jahre lang war Tamara Elbl wegen der Corona-Pause Württem­ber­gi­sche Weinkö­ni­gin, nun hat sie eine Nachfol­ge­rin: Die neue Monar­chin der Weinbe­trie­be heißt Carolin Häußer. Ein Jahr lang wird sie für die Tropfen aus Württem­berg werben. Mindestens.

Nach drei Jahren hat Württem­berg eine neue Weinkö­ni­gin. Die 27-jähri­ge Carolin Häußer aus Winnen­den setzte sich bei der Wahl am Donners­tag­abend in Pfedel­bach (Hohen­lo­he­kreis) gegen vier weite­re Bewer­be­rin­nen durch. Sie wird den württem­ber­gi­schen Wein zwölf Monate lang reprä­sen­tie­ren. Ihr zur Seite stehen die Weinprin­zes­sin­nen Birthe Meseke (24) aus Stutt­gart und Lisa-Marie Blatt (25) aus Bracken­heim. Insge­samt fünf junge Frauen hatten sich am Abend Hoffnun­gen gemacht auf die Krone und die Nachfol­ge der bishe­ri­gen Weinkö­ni­gin Tamara Elbl. Bei der Wahl war wie stets neben dem Wissen um Wein und Weinbau auch das Auftre­ten der Kandi­da­tin­nen entscheidend.

Die neue Weinkö­ni­gin aus Winnen­den ist quasi vom Fach: Seit dem abgeschlos­se­nen Studi­um des Inter­na­tio­na­len Weinma­nage­ments an der Hochschu­le Heilbronn arbei­tet sie als Marke­ting-Manage­rin im Famili­en­wein­gut. Als Weinkö­ni­gin möchte sie die Kultur des Weinbau­ge­biets nahbar und zugäng­lich machen, teilte der Verband mit.

Ihre Vorgän­ge­rin, Rekord-Monar­chin Tamara Elbl, gibt ihr bereits den einen oder anderen Tipp mit für das Jahr mit der Krone: «Sie soll ihre Augen, ihre Ohren offen halten und diese Momen­te einsau­gen», sagte die 24-Jähri­ge vor der Wahl. «Dabei muss sie sich gar nicht so sehr auf irgend­wel­che Großereig­nis­se fokus­sie­ren, sondern wirklich auch jeden Termin, sei er auch noch so klein, mitneh­men und genie­ßen.» Die neue Weinkö­ni­gin solle außer­dem das große Anbau­ge­biet kennen­ler­nen mit all seinen Facet­ten und mit den Erzeu­gern ins Gespräch kommen. «Das ist sehr berei­chernd», sagte Elbl der dpa.

Im kommen­den Jahr wird Carolin Häußer als Weinkö­ni­gin die Weingärt­ner Württem­bergs auf mehr als 200 Termi­nen vertre­ten. Das Rotwein­land Württem­berg zwischen Reutlin­gen und Bad Mergen­theim gehört mit fast 11.500 Hektar Rebflä­che zu den vier größten deutschen Weinbau­ge­bie­ten. Zu den gängigs­ten Rebsor­ten zählen neben der schwä­bi­schen Spezia­li­tät Trollin­ger bei den Rotwei­nen Schwarz­ries­ling, Lember­ger und Spätbur­gun­der. Bei den weißen Gewäch­sen sind es vor allem Riesling, Müller-Thurgau, Silva­ner, Graubur­gun­der und Kerner.